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le4

Posted on 24.10.2024

Mars' Schwester Caroline stirbt unter grausamen und mysteriösen Umständen. Mars kann sich damit nicht abfinden und entschließt, Carolines Freunde aufzusuchen, in der Aspen Summer Academy. Sie sind Die Honeys. Beliebt. Schön. Begehrt. Mars wollte nie wieder zurückkehren, da er das letzte Mal, dass er da war, von anderen Teenagern angegriffen wurde. Doch Mars rutscht immer mehr in die Geschehnisse um die Honeys hinein und muss deren Geheimnisse aufdecken, bevor es zu spät für ihn ist. Der Einstieg in das Buch ist sehr krass. Man wird direkt in die Action geworfen und fragt sich, warum alles um Carolines Tod so seltsam gehändelt wird. Das Camp ist sehr cisheteronormativ mit Geschlechterkämpfen und geschlechtsspezifischen Aktivitäten. Mars ist nichtbinär und passt deshalb nicht in diese klar geschlechtlich getrennte Welt und das seltsame Gefühl, dass das bei ihr auslöst, kommt auch beim Lesenden sehr gut an. Die Diskriminerung wird dabei sehr gut, erst subtil und dann immer offensichtlicher dargestellt, was sehr gut zu der gruseligen Stimmung beiträgt. Die Differenzen, die Mars erlebt, zwischen den Jungsgruppen, in denen sie ist, und den Mädchengruppen, ist interessant anzusehen. Die Stimmung im Camp ist sehr sonnig und sehr beklemmend. Ich fand es beeindruckend, wie gut die unheimliche Stimmung aufgebaut wurde, in diesem malerischen Sommercamp. Die Eskalation der Story war sehr gut geschrieben. Es war erst etwas ungeheuer und wurde dann immer bedenklicher, bis es komplett surreal wurde und wir einiges an Bodyhorror bekommen haben. Das einzige, was ich anzumerken habe, ist, dass ich mir gewünscht hätte, die Story wäre etwas eingekürzt und einfach dichter. Das Buch ist ein gutes Horrorbuch und ich kann es klar empfehlen.

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