annikristin
Vielschichtiges Sozialdrama In der Schule hat es einen Vorfall mit einem Mädchen gegeben. Das ist alles, was Pia und Jakob von der Lehrerin mitgeteilt bekommen. Sie sind schockiert. Ist ihr 7-jähriger Sohn Luca nicht das gute, sensible Kind, für das sie ihn gehalten haben? Zunächst behutsam, versuchen sie ihrem Sohn die Geschehnisse zu entlocken, der jedoch nicht darüber reden will. Während Jakob gelassen bleibt und seinem Sohn Vertrauen schenkt, beginnt Pia ihrem Jungen zu misstrauen. Zu sehr wird sie dadurch an ihre eigene Kindheit mit ihren beiden Schwestern Romi und Linda erinnert. Sie beginnt sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Es fällt mir schwer zu sagen, ob mir das Buch gut oder nicht so gut gefallen hat. Der Schreibstil ist angenehm, so lässt sich das Buch flüssig lesen. Jedoch fällt es teilweise schwer den Gedanken von Pia, die sprunghaft zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln, zu folgen. Die Suche Pias nach der Wahrheit ihrer eigenen Kindheit und der panischen Angst vor Parallelen zu den jetzigen Geschehnissen, war manchmal schwer auszuhalten. Aber genau diese Vielschichtigkeit der Geschichte macht die Qualität aus, so dass mir das Buch letztendlich gefallen hat.