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Der neue Roman von Hera Lind ist wieder ein Roman der auf wahre Begebenheiten beruht. Diesmal geht es um Steffi. Sie wird 1972 geboren und von ihrer Mutter dem Jugendamt überlassen. Die ersten 2,5 Jahre verbringt sie in einem Heim, danach wird sie von der Bauernfamilie Kellerknecht als Pflegekind aufgenommen. Die Kellerknechts haben schon Erfahrung mit Pflegekindern und nehmen auch noch nach Steffi einige Kinder auf. Jedoch erfährt Steffi auf dem Bauernhof keine Liebe, sondern muss schwer arbeiten. Auch werden die eigenen Kinder den Pflegekindern immer vorgezogen. Ab dem 12 Lebensjahr wird Steffi vom Pflegevater regelmäßig vergewaltigt. Teilweise sind diese Vergewaltigungen sehr eingehend beschrieben. Dennoch schafft es auch diesmal die Autorin dieses schreckliche Schicksal dem Leser nahe zu bringen. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand geben, obwohl es teilweise sehr schwere Kost ist. Es ist fast unvorstellbar, dass solche Schicksale noch vor ca. 40 Jahren möglich waren.