Martina
Die Adeligen haben in dieser Welt die Macht, aufgrund ihrer besonderen Gaben. Es gibt verschiedene Adelshäuser, die Menschen mit ihrer jeweiligen Farbe zeichnen können. Dies bedeutet, dass die Adeligen je nachdem, welche Fähigkeit ihre Farbe hat, beispielsweise die Kontrolle über den Körper oder den Geist der gezeichneten Person bekommen. Und die Jagdspiele dienen dem Adelsnachwuchs dazu, vollwertige Mitglieder der Adelsgesellschaft zu werden. Natürlich nur, wenn man diese erfolgreich abschließt, also mit Zeichnung ihres Gejagten. Ansonsten ist man dort nicht mehr erwünscht. Als Beute dienen normalerweise nur bürgerliche Jugendliche, die an der Jagd natürlich nicht freiwillig teilnehmen. Doch dieses Mal ist etwas anders: Die Fürstentochter Laelia zieht ebenfalls das Los einer Gejagten. Das Entsetzen ist groß, doch gegen die Spiele begehren die Adeligen nicht auf. Also muss sie sich dieser Herausforderung stellen. Doch das ist noch nicht das einzige Problem. Laelias zugeloster Jäger ist ihr Freund Laurent. Klar ist, dass nicht beide das Spiel gewinnen können. Und somit wird einer viel verlieren ... Anfangs war ich über Laelias Einstellung etwas genervt, da sie das ganze Jagdspiel nie hinterfragt. Andererseits ist das verständlich, da sie natürlich nur unter Ihresgleichen unterwegs war. Und so versteht sie überhaupt nicht, was das Ganze eigentlich für Auswirkungen hat. Doch nach und nach wird ihr bewusst, was hier für wen auf dem Spiel steht. Damit ist für sie auch die Grenze Freund/Feind nicht mehr klar ziehbar. Und so wird es mit der Zeit immer spannender und unterhaltsamer. Die Idee mit den Farben und den Zeichungen ist dazu sehr interessant. Damit hat man so viel Macht, für deren Erhalt alles getan wird. Das Ende ist offen und spannend, so dass ich sehr neugierig auf die Fortsetzung bin. Fazit: Insgesamt ein spannender Auftakt. Anfangs braucht es ein bisschen, bis die Geschichte in Fahrt kommt. Aber dann ist diese - auch durch Laelias Veränderung - mitreissend und kurzweilig.