Annabell95
Solider Thriller Eric Sanders spielt in dem Münchener Tatort mit. Dies scheint sein Durchbruch zu sein, denn kurz nach der Ausstrahlung wächst seine Follower-Zahl auf seinen Social-Media-Kanälen. Dann der Schock. Plötzlich fängt jemand an sich als ihn auszugeben und seine Identität zu übernehmen. Es fing erst mit Kommentaren und einem Fake-Profil in den sozialen Medien an, doch dann auch in Person. Eric fühlt sich von mal zu mal mehr bedroht als er dann auch noch eine Nachricht bekommt, er solle einen Mord gestehen, den er begangen haben soll. Allerdings kann sich Eric nicht daran erinnern und nur Erinnerungsfetzen scheinen zurückzukommen bei seiner Recherche. So ganz konnte mich dieser Thriller nicht überzeugen. Die Handlung wurde nur aus der Perspektive von Eric erzählt. Man begleitete in praktisch wie er versucht hat sich an seine Kindheit und dem Mord, den er gestehen soll, zu erinnern. Für mich hatte der Inhalt nicht so wirklich was mit dem Titel "Stalker - Er will dein Leben" zu tun gehabt, da es sich hier tatsächlich eher um die Aufarbeitung verdrängter Erinnerungen zu tun hatte. So ansich war der Plot ganz gut konstruiert und ganz spannend durch die Cliffhänger zu lesen. Allerdings wirkte es auf mich doch etwas zu sehr übertrieben und unglaubwürdig. Zum Schluss gab es dann nochmal eine riesige unerwartete Wendung und Überraschung, die für mich sehr aus der Luft gegriffen worden ist und aus heiterem Himmel kam. Ich musste es sogar zweimal lesen, weil es so plötzlich und weithergeholt kam. Bei den Protagonisten fehlte mir durch die fehlenden detaillierten Beschreibungen die Tiefe. Auch die Nebencharaktere waren eher sowas wie Statisten in einem Film, die einfach da waren und quasi hineingeworfen worden sind, aber nicht wirklich etwas ausschlaggebendes in der Handlung bewirkt haben. Die Dialoge zwischen den Charakteren haben sich recht gestellt gelesen bzw. haben beim Lesen gelungen wir auswendig gelernte Texte ohne Emotionen bzw. übertriebene Emotionen in einer TV-Soap. Entweder es lag einfach nur an mir, dass es für mich nur so gelungen hat oder es sollte sogar so sein, da Eric ja nun auch ein Schauspieler ist. Mein Fazit: Eigentlich mag ich die Thriller von dem Autor sehr gerne, allerdings konnte mich "Stalker" nicht so ganz überzeugen. Ich fand es zu sehr aus der Luft gegriffen, der übliche Nervenkitzel wollte nicht aufkommen und dadurch fand ich diesen Thriller nur solide. Ein gute Unterhaltung für zwischendurch, die man lesen kann.