Harakiri
Ein Unfall reißt Enya völlig aus der Bahn. Zwar kann sie den Teenager retten, ihr Leben wird aber völlig auf den Kopf gestellt. In einer Kleinstadt versucht sie, wieder auf die Beine zu kommen. Aber das Leben hat etwas anderes mit ihr vor. Ahern schreibt unglaublich einfühlsam. Fast, als hätte sie die Situationen selbst erlebt. Die verkorkste Ehe von Enya und Alexander oder der nicht verarbeitete Tod einer Mutter. Aherns Geschichten sind wie aus dem Leben geschrieben, man kann sich gut hineinversetzen und sich die Schauplätze und Personen gut vorstellen. Die Charaktere sind gut gewählt und sehr gut charakterisiert. Teilweise fand ich die Handlung aber ein wenig weit hergeholt – VORSICHT SPOILER – der Taxifahrer, der Enya nachstellt, Marc, der überall auftaucht – SPOILER ENDE Die Idee mit dem Rag Tree finde ich zauberhaft. Im Laufe der Handlung entwickelt sich die Story immer mehr zu einem Krimi, bei dem man hervorragend mitfiebern kann. Fazit: warm, einfühlsam und mitreißend.