kupfisbuecherkiste
Wir befinden uns in den 1930ern in einem kleinen Dorf. Dort lebt Josef, genannt Josse, bei seinem Großvater auf dessen Hof. Doch die Beziehung der beiden steht unter keinem guten Stern. Der Großvater verachtet Josse, lässt kein gutes Haar an ihm. Als eine Nachbarsfamilie sich Josse annimmt, bekommt dieser einen neuen Ziebruder, und der wird ihm zum großen Vorbild. Leider hat der Ziehbruder nicht nur gute Absichten, und kassiert Josse ein für jene Partei, die in den folgenden Jahren Europa in Atem hält. Doch irgendwann erwacht Josse, und muss erfahren, dass er sich nicht so einfach aus den Fängen befreien kann, wie er möchte. Als Erwachsener zieht er sich zurück und öffnet erst sehr spät sein erlebtes Geheimnis. Puh, dieses Buch hat einen fast sprachlos hinterlassen. Die Geschichte ist fast beklemmend, schrecklich, und doch fühlt man sich mitten drin in dieser Geschichte. Man fühlt so sehr mit mit Josse, der nach Anerkennung sucht. Die Grausamkeiten seines Ziehbruders sind unglaublich, und man möchte schreien vor Wut. Es ist eine Familiengeschichte, die mit den Wirren des Krieges eng verwoben ist. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte. Beklemmend und doch fast schaurig faszinierend will man wissen, was mit Josse genau passiert ist. Es ist keine einfache Geschichte, und doch lässt sie einen nicht mehr los. Lesenswert allemal.