Ladybug
Giftmord in Marlow Der Bürgermeister von Marlow, Geoffrey Lushington, wurde mitten in der Stadtratssitzung mit Eisenhut vergiftet. Da sich die Damen sowieso nicht bremsen lassen, werden sie von der Polizei diesmal von Anfang an als offizielle Beraterinnen hinzugezogen. Das ist ein kluger Schachzug und stellt Judith, Suzie und Becks natürlich sehr zufrieden. Scheint der Kreis der Verdächtigen auch noch so groß, die Damen finden den Mörder! Oder die Mörderin? Ist Gift nicht das Mittel der Wahl bei Frauen? Der Mordclub wird es herausfinden. Der Sprachstil ist recht einfach und direkt. Man könnte Thorogood unterstellen, dass er die mehr oder weniger älteren Damen für einfach gestrickt hält, doch dann würde man ihm Unrecht tun. Im Gegensatz zum Sprachstil sind die Damen nämlich durchaus gerissen und trickreich. Jede Menge Situationskomik steckt zudem in diesem Fall. Manchmal nervt es, wenn es zu viele Spuren gibt, die sich als falsch herausstellen. Hier aber ist es auf ganz eigene Weise stimmig und spaßig. Besonders der unbekannte Tippgeber bringt die Damen auf tollkühne Ideen. Ein besonderer Genuss ist diesmal die Nebenstory mit Becks‘ Problemen mit der Schwiegermutter, die sich bei ihr einquartiert hat. Eigentlich würde sie ja perfekt in die Runde passen mit ihren Intrigen und kleinen oder weniger kleinen Gemeinheiten, die sie für Becks parat hat. Auf diese Ideen muss man erst einmal kommen! Christine Prayon gefällt mir als Sprecherin außerordentlich gut. Sie gibt jeder der Damen eine eigene Stimme und schafft es, deren Charakter damit ganz klar und rein zu zeichnen. Schon allein das ist ein Grund, die Story zu mögen! Auch dass ich mich immer mal wieder an Agatha Raisin erinnert fühle, schmälert den Genuss nicht. Ich mag diese Cozy Crime Reihe und mit ist dieser Fall vier Sterne wert.