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Posted on 2.10.2024

Dieses Buch steht auf der Longliste des Deutschen Buchpreises 2024! Wir sind also mittendrin in einem spannenden Kampf um den Titel! Leider glaub ich nicht, dass Antichristie den Preis gewinnt. Zwar ist er ein Debattenanheizer, aber aus meiner Sicht nicht das beste Buch im Rennen. Auch wenn es inhaltlich einen Denkanstoß gibt. Beginnen tut es mit einem Moment des schwarzen Humors, wenn der Protagonistin, Durga, beim Verstreuen der Asche ihrer Mutter diese ins Gesicht weht, weil der Wind dreht. Und dieser drehende Wind ist eine schöne Metapher wo dieses Buch uns hinführt. Denn Durga ist Drehbuchautorin und soll einen Agatha Christie Roman neu verfilmen. Modern, ohne Rassismus, ohne Kolonialismus. Idee: Machen wir Poirot doch schwarz! Ein Aufschrei in London… Und dann passiert das unglaubliche, denn in Mitten von Recherchen in London zur damaligen Zeit landet sie im Jahr 1906 und wird zu Sanjeev. In diesem Leben soll sie mit Sherlock Holmes einen Mord aufklären. Mithu Sanyal schreibt für mich mit zu vielen Bezügen, Querverweisen und Anspielungen, die man alle erst einmal verstehen muss inmitten der Zeitsprünge. Ich gehe davon aus, dass Mithu Sanyal tiefgründig recherchiert hat zu den Geschehnissen um die Jahrhundertwende (1906), aber das liest sich doch so manches Mal eher wie eine Faktenlage. Viel gelernt, aber umgehauen hat es mich leider nicht.

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