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Bisher hat mich noch keines der Bücher von Kristin Hannah enttäuscht. Doch die Geschichte von Frances McGrath, die als Krankenschwester nach Vietnam gegangen ist, weil sie so mutig sein wollte wie ihr Bruder, hat mich berührt wie kaum eine andere. Ich bin nur einige Jahre jünger als Frankie und kann mich sehr gut an die Zeit erinnern, als der Vietnamkrieg gegen die USA geführt wurde. Schon damals hat mich das, was aus den Medien zu erfahren war, zutiefst erschüttert. Doch die ganze Grausamkeit eines Krieges in einer persönlichen Geschichte zu lesen, dadurch ganz nah dabei zu sein und die Gefühle der Hauptprotagonistin mitzuerleben, das ist nochmal eine andere Nummer. „Wir lachen, um nicht zu weinen.“ „Eine verlorene Generation. Ihre Generation.“ „Im Krieg gab es keinen Gewinner … Es gab nur Schmerz, Tod und Zerstörung…“ Ich habe viele Zitate aus dem Buch herausgeschrieben, weil sie so viel mehr aussagen, als ich beschreiben könnte. Was Frankie auf medizinischem Gebiet alles geleistet hat, aber auch, wie sie den Soldaten allein durch einen Händedruck Trost geben konnte, wenn Ärzte nicht mehr helfen konnten, hat mich aufgerüttelt und tief bewegt. Ganz schlimm habe ich empfunden, was Frankie nach ihrer Heimkehr erleben musste. Auch hier teile ich nur zwei Zitate, die einen kleinen Einblick geben. „Kümmert es dich denn überhaupt nicht, was ich erlebt habe?“ „Sie sind jung. Sie können Vietnam doch einfach vergessen.“ Kristin Hannah hat mit ihrem Buch den Frauen, die in Vietnam gedient haben, die Würde gegeben, die sie verdient hätten. Leider wurden die Leistungen der Frauen, die wirkliche Heldinnen waren, nicht anerkannt – im Gegensatz zu den Männern. An die Musik der damaligen Zeit, die im Buch erwähnt wird, „… die Animals, Dylan und die Doors. Die Musik von Vietnam. Die Musik ihrer Generation.“ habe ich mich nicht nur gern erinnert, sondern mich auch daran denken lassen, dass viele junge Menschen durch den Krieg ihre Jugend nicht wirklich leben konnten.