scouter
Meike Graf will sich nach Dortmund ins KK11 bewerben, da sie das Gefühl hat in Unna nicht mehr klarzukommen. Ein Jahr nach dem Tod von Jochen Berger, ihrem Lebensgefährten, ist sie noch nicht ganz in der Gegenwart angekommen. Sie trauert immer noch um ihren Verlust, was natürlich ist. Auf der Grenze von Unna und Dortmund wird zur gleichen Zeit ein Toter gefunden. Es ist Ahmed Tahiri und Meike nimmt an den Ermittlungen teil. Wie sich herausstellt ist Ahmed kein unbeschriebenes Blatt und gerade erst wieder aus dem Gefängnis entlassen worden. Also macht sich Maike mit Sören auf den Weg, um die Tahiris aufzusuchen. Doch die sind nicht begeistert, dass die Polizei glaubt, dass sie etwas mit dem Tod ihres Sohnes zu tun haben. Also machen sich die Ermittler auf die Suche nach einem Motiv und einem Täter in der Vergangenheit des Opfers. Doch es liegen noch sehr schwierige Ermittlungen vor dem Team aus Unna. Das Cover von „Verabredung mit dem Tod“ von Astrid Plötner zeigt den neuen Busbahnhof, der im Krimi ein Tatort ist. Ein Jugendlicher, der mit seinem Hoody zu der Station geht, könnte auch ein Charakter aus dem Buch sein. Dieser Krimi beschreibt ein Phänomens, das immer mehr zunimmt, es handelt sich um das Abziehen von jüngeren Schülern durch Ältere und die Angst, mit der sich die Opfer herumschlagen. Im Krimi gibt es drei verschiedene Gruppen von Menschen, die wichtig sind. Da gibt es einmal das Team der Polizei Unna, mit den Kommissaren Maike Graf und ihre Kollegen unterstützt von Beamten des KK11 aus Dortmund. In dieser Gruppe werden untereinander Probleme ausgetragen, da Meike noch immer an einem Verlust zu knabbern hat, aber durch ihre Kollegen wieder an den Alltag herangeführt wird, was manchmal nicht einfach ist. Da ist die Busbahnhof Bande, die jüngere Schüler abzieht und mit Drogen handelt. Aus dieser Gruppe ist das Opfer zu beklagen. Der Tatbestand des Abziehens wird sehr glaubwürdig beschrieben und ja es auch heute noch ein Problem in manchen Orten. Sehr gut wird auch die Situation der Opfer beschrieben, die aus Angst vor den Tätern häufig schweigen und sich kaum jemandem offenbaren und so wie es aussieht auch jahrelang unter diesem Druck leiden. In diesem ist es schwierig für die Polizei zu ermitteln und auch das wird meines Erachtens sehr gut beschrieben. Die Spannung zieht dieser Krimi aus den Rückblenden zu der Situation der Schüler und der heutigen Zeit. Dieser Wechsel hält die Spannung sehr hoch bis der Spannungsbogen am Ende einen überraschenden Höhepunkt erreicht. Ich finde diesen vierten Hellweg Krimi von Astrid Plötner wieder einmal sehr gelungen. Ich kann mich in die Situation sehr gut einfinden, da mir die Orte sehr geläufig sind, ich sozusagen mittendrin lebe. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, sind die Beschreibungen gut nachzuvollziehen. Ich kann diesen Krimi mit gutem Gewissen weiterempfehlen, es lohnt sich ihn zu lesen.