Casaplanca
Brisantes Thema "Unendlicher Friede" von Edward Poniewaz ist ein Thriller mit einem hochinteressanten Thema, das sich aber erst nach und nach in den Mittelpunkt stellt. Deshalb möchte ich hier auch nicht allzu viel verraten. Dr. Stefan Heimer ist in Berlin als Psychologe tätig und wird von einer schwangeren Frau um Hilfe gebeten, die Angst vor der Reaktion ihres Mannes hat, Dieser ist ein bekannter Arzt, Neurologe und Besitzer einer berühmten Klinik. Heimer folgt seiner Patientin dann sogar in die Schweiz, er will ihr helfen, ist sogar in sie verliebt. Es geht sehr schnell und Heimer ist in fiese Machenschaften von Gewalt, Betrug, Entführungen und Schlimmerem verstrickt. So wirklich glaubhaft ist keiner der Protagonisten, aber das ist hier Absicht. Kann man seinen Erinnerungen trauen, an Erlebtes, an Taten und Gedanken, an Worte, hier sollte man alles hinterfragen. Die Protagonisten, keiner wird mir hier sympathisch, kommt mir nahe. Das Buch beginnt spannend, verliert mich aber auch sehr schnell wieder an Handlungen, die ich nicht nachvollziehen kann. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass ich so oft denke, warum macht er oder sie das denn jetzt, wie kann er oder sie nur so handeln. Im letzten Drittel fängt mich die Geschichte dann auch wieder ein, allerdings wurden viele spannende Themen nicht weiter verfolgt und wieder neue eingeführt, fast etwas viel für ein Buch. Das Thema an sich, mit den Erinnerungen und den Manipulationen ist hochinteressant und hat mich auch zum nachdenken angeregt, dem Buch fehlt es für mich, als Thriller, deutlich an Spannung.