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Fina

Posted on 20.9.2024

Gestaltung: Dieses Buch ist eine richtige Schönheit und trifft die Stimmung des Buches in der Aufmachung auf den Punkt. Wir haben dieses wunderschön designte Cover, auf dem Kielas Cottage zu sehen ist, eingerahmt von ganz viel Natur. Meine Ausgabe hat auch noch einen violetten Farbschnitt, sodass das Buch rundum hübsch aussieht. Ich war sofort hin und weg und habe mich direkt in das Cover verliebt. Darum geht's: Bibliothekarin Kiela muss wegen einer Rebellion aus der Hauptstadt fliehen, natürlich nicht ohne einige magische Bücher im Gepäck. Gemeinsam mit ihrem Gefährten Caz, einem munter plappernden Spinnenkraut, reist sie zurück auf die Insel ihrer Kindheit, wo immernoch unbewohnt das Haus ihrer Eltern steht. Zuerst ist Kiela ziemlich skeptisch und möchte so wenig Kontakt wie möglich zu den Inselbewohnern aufbauen. Doch nach und nach schleichen sich diese in ihr Herz und besonders Seepferd-Züchter Larran kann Kiela nicht mehr widerstehen... Idee/ Umsetzung: Im Nachwort der Autorin steht, dass ihr Ziel mit dieser Geschichte war, eine richtige Wohlfühlgeschichte zu schreiben und man im besten Fall bei jedem Kapitel lächeln soll. Diesem Ziel ist sie meines Erachtens sehr nah gekommen. "Spellshop" ist eine sehr warmherzige, gemütliche Geschichte, die sich wie eine warme Umarmung um uns legt und mir auch das ein oder andere Lächeln entlockt hat. Plot: Zum Aufbau lässt sich sagen, dass ich den Einstieg in die Geschichte mit der Flucht aus der Hauptstadt sehr spannend fand. Wir werden ziemlich hineingeworfen in die Handlung. Worldbuilding gibt es kaum, ich habe erst nach vielen Seiten erfahren, dass Kiela blaue Haut hat, und generell gibt es viele unterschiedliche magische Wesen und Erscheinungsformen in dieser Welt. Auch das Magiesystem wird erst nach und nach etwas beschrieben. Als Kiela dann auf der Insel ankommt lebt sie sich allmählich ein, und diesen Mittelteil fand ich leider ziemlich langatmig. Die Geschichte ist insgesamt sehr ruhig erzählt, aber hier passierte dann Hunderte von Seiten zu wenig für meinen Geschmack. Die letzten 200 Seiten waren dann aber wieder sehr interessant und es kamen neue Aspekte in die Geschichte hinein, die sie nochmal sehr aufgewertet haben. Wenn ihr ohnehin gerne ruhige Geschichten lest, dann wird euch das hier bestimmt auch gut gefallen. Ich hätte mir im Mittelteil etwas mehr Handlung gewünscht. Figuren: Die Figuren sind sehr warmherzig, teilweise witzig und in jedem Fall skurril. Kiela ist anfangs wirklich sehr zurückhaltend und im Umgang mit den sehr freundlichen Inselbewohnern sehr schroff und abweisend. Umso größer ist natürlich ihre Entwicklung am Ende, aber ich fand Kiela im ersten Drittel richtig unsympathisch. Das liebe Spinnenkraut Caz konnte dies zum Glück etwas auffangen, denn diese vorlaute Pflanze ist mit Abstand meine liebste Figur aus diesem Buch. Er hat manchmal Sprüche rausgehauen, die ich wirklich witzig fand, und als später ein weiterer Gefährte zu dem Duo stößt (ich sage nur Miep!) ergeben sich viele schöne Szenen, die geprägt sind von Hilfsbereitschaft und dem Gefühl der gefundenen Familie. Die Inselbewohner haben mir auch gut gefallen, insbesondere Bäckerin Bryn mit ihrer mütterlichen Art. Viele der anderen sind etwas blass geblieben und teilweise konnte ich sie nicht so gut auseinanderhalten (was vielleicht auch mit den ungewöhnlichen Namen zusammenhing). Seepferd-Züchter Larran war ein tolles Love Interest und ein herzensguter Mann. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir gewünscht, dass sein absolut perfekter Charakter mal etwas durchbrochen wird, aber abseits davon war seine wachsende Zuneigung für Kiela schön mit anzusehen. Ende: Wie bereits erwähnt kommt am Ende noch einmal ziemlich viel Spannung auf, was mir richtig gut gefallen hat. Hätte das Buch 100 Seiten weniger gehabt, wäre es für mich perfekt gewesen. So behalte ich das Buch in positiver, gemütlicher Erinnerung, es konnte mich aber nicht ganz so begeistern wie "Magie & Milchschaum", was von der Atmosphäre her schon sehr ähnlich war. Fazit: "Spellshop" ist eine süße cozy Fantasy Geschichte, die mit einem malerischen Inselsetting und ganz viel Naturliebe begeistern kann. Mit Protagonistin Kiela musste ich erst mal warm werden und der Mittelteil des Buches zog sich etwas, weshalb es für mich nicht zum Highlight gereicht hat. Nichtsdestotrotz spreche ich eine warme Empfehlung aus, besonders wenn ihr gerne ruhige Geschichten lest, die man langsam wie eine gute Tasse Tee schlürfen kann.

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