xana
"Vaterländer" erzählt die Lebensgeschichte des Autors Sabin, dessen Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern aus Rumänien geflohen sind, um in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. An sich ist die erzählte Lebensgeschichte durchaus interessant, da sie von Entbehrung, Einsamkeit, Entwurzelung und dem Familienzusammenhalt handelt. Ein weiterer positiver Punkt ist der angenehme, malerische Schreibstil, der dafür sorgt, dass man sich als Leser gut in Sabin hineinversetzen kann. Leider hat mich das Buch dennoch nicht wirklich erreichen können. Sicher, die Melancholie der Geschichte, der Verzicht, die Hoffnung - all das kam wunderbar an. Allerdings ändert das nichts daran, dass die Geschichte einfach von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden des Autors dahindümpelt. Ab und an passiert etwas Nenneswertes, der Rest wird mit Alltag oder Banalitäten aufgefüllt. Dieser Stil spricht manche an, mich allerdings leider nicht. Daher würde ich dem Buch nett gemeinte drei Sterne geben.