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Buchstabengeflüster

Posted on 17.9.2024

Romantische, gefühlvolle Liebesgeschichte mit ungemütlichem Drumherum Yara ist nun endlich geschieden, möchte nach vorne blicken und neue Männer daten, doch ihr Ex hängt immer noch an ihr und vergrault potenzielle Männer in Honey Creek. Alex ist gerade in das Städtchen gezogen um ein Restaurant zu eröffnen, doch die Bewohner/innen machen ihm den Neuanfang schwer. So liegen die Hundetagesstädte von Yara und Alex‘ Restaurant direkt gegenüber und die beiden wohnen auch im gleichen Hochhaus, sodass sie immer wieder aufeinander treffen und vor allem aneinander geraten. Wie finden nun die People Pleaserin Yara und der grummelige Alex zueinander? Ich finde die Ereignisse von Brittainy C Cherry ziemlich gut beschrieben, denn es gibt zwar immer die heftigen Aufeinandertreffen und Streit zwischen den beiden Protagonisten, aber durch die wechselnde Erzählperspektive merkt man sehr schnell, wie die beiden fühlen und warum sie sich so verhalten. So wurden mir beide direkt sympathisch und ihr Handeln nachvollziehbar. Und aus Goldie und der black Cat wurde langsam eine lose Freundschaft, die dann später zur Fake-Beziehung führt. Gezwungenermaßen kommen sich die beiden immer näher und schaffen sich Glimmer-Momente, was mich sehr oft berührt hat. Eine wirklich romantische Geschichte, die viele herzzerreißende, aber auch lustige Momente bietet. Unter anderem dann, wenn die Läster-Zwillinge auf den Plan treten. Ihr Verhalten ist zwar extrem zum Fremdschämen, deswegen aber auch gleichzeitig amüsant. Leider besteht fast der ganze Ort aus feindseligen Menschen, die Alex‘ Restaurant keine Chance geben, einfach weil es neu ist. Eher typisch verklemmte Kleinstadt als gemütliches Setting, das ich von allen anderen bisherigen cosy Liebesromanen gewohnt bin. Den anderen Nebencharakteren stehe ich auch mit gemischten Gefühlen gegenüber, denn es gibt die typische Kleinstadt-Fee und Yaras unterschiedliche und liebe Schwestern, aber auch deren Vater, der seine Töchter aufrichtig liebt, aber deshalb leider auch überbehütet. Abgesehen von dem Herbstfest und der Töpferei gibt es keine anderen Orte als Alex‘ und Yaras Geschäfte, was ich schade finde. Außerdem empfand ich die eigentlich herzlich gemeinte Wendung am Ende als übertrieben. Und Yaras und Alex‘ Ende ist für mich mit Fehlern behaftet und noch dramatischer als das typische Fake-Dating-Ende. Und ich hätte es auch schön gefunden, wenn nicht nur Yara durch Alex lernt die beste Version für sich selbst zu werden, sondern auch umgekehrt der Fall gewesen wäre. Fazit: Brittainy C Cherrys Schreibstil ist gefühlvoll, raffiniert und emotional. Die aufkeimende Freundschaft, Fake-Beziehung und echten Gefühle von Alex und Yara habe ich so gerne verfolgt und die Glimmer-Momente direkt in meinem Herzen gespürt. Die Auflösung hingegen empfinde ich nicht als gelungen und auch die Stadt Honey Creek ist eher von einem unfreundlichen Mob bewohnt als dass es ein gemütliches Setting bieten würde. Dieser Liebesroman ist wie ein köstlich aussehender Muffin in der Lieblingsgeschmacksrichtung, der natürlich lecker schmeckt, dessen klebrigen Zuckerguss aber beim ersten Bissen an den Zähnen hängt und man nicht mehr richtig abschlecken kann um ihn runterzuschlucken.

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