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philiene

Posted on 16.9.2024

Dieses Buch kann sich eines auf keinen Fall vorwerfen lassen, und zwar das es sich nicht an seinen Titel hält. Der ist Programm. Es werden Babys am laufenden Band geboren. Das ist einerseits bei dem Titel Die Berghebamme auch vollkommen in Ordnung, andererseits hätte ich auch gerne noch etwas mehr über das Leben der Frauen im Bergdorf erfahren. Denn der andere große Teil des Buches war die Ablehnung auf die Maria gestoßen ist. Ob nun vom Pfarrer, von der alten Hebamme Alma oder vor allem von den älteren Frauen im Dorf. Immer wieder will Maria daher zurück nach München gehen. Ich will gar nicht sagen, das ich das Buch nicht gerne gelesen habe. Es war gut geschrieben und ließ sich schnell lesen. Die Beschreibungen der Geburten, der damaligen medizinischen Versorgung, der alten Bräuche und der Einfluss der Kirche waren sehr interessant. Ich habe mir nur etwas mehr Dorfgeschichte erwartet. Etwas mehr von schweren Leben auf den Höfen und der Rolle der Frauen. Und dann war da leider ein historischer Fehler, es werden die Päpste Johannes Paul II und Benedikt XVI erwähnt, die damals noch gar nicht gelebt haben. Wer sich aber für die Hebammenarbeit zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts interessiert und gerne die sehr gelungenen Beschreibungen von Babys liest,ist hier genau richtig.

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