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anne_hahn

Posted on 14.9.2024

"Violet und Iris, die McDermott-Schwestern, [ ] - bei dem auf der Insel üblichen Mix aus dunkleren und helleren, afrikanischen und europäischen Vorfahren kam die ganze Bandbreite der Züge ihrer Ahnen wie durch ein Prisma gebündelt zum Ausdruck. Violet hatte milchweiße Haut und dichtgekräuseltes, kupferrotes Haar..., Iris hatte die braune Haut ihrer Eltern, Eiche dunkel, doch in ihrem Gesicht hatten sich die schmale Nase und die schmalen Lippen ihrer irischen Vorfahren erhalten, genauso wie bei ihrem Haar, das sie schwarz und glatt geerbt hatte." Von der Besiedlung einer kleinen Insel vor Maine, wo von 1793 an eine enge, ärmliche Gemeinschaft von Fischern und Apfelzüchtern lebt, bis zu ihrer Vertreibung 1912 erzählt dieser Roman die Geschichte einiger Generationen ihrer Bewohner. Mir gefiel vor allem Zachary, ein alter Eigenbrötler, der in einem hohlen Baumstamm biblische Szenen in die Innenrinde schnitzt, immer höher, von niemand anderem als ihm je betrachtet. Das versöhnte mich ein wenig mit der brutalen Auflösung der kleinen Gemeinde, die tatsächlich ohne jeden Rassismus und autark zusammenlebte. Ein besonderes Buch über eine außergewöhnliche, auf wahren Erlebnissen beruhende Geschichte.

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