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Posted on 13.9.2024

*Ein fesselnder japanischer Krimi-Klassiker * „Das Dorf der acht Gräber“ ist der dritte Band der fesselnden Krimiklassiker-Reihe aus der Feder des in Japan beliebten und vielfach ausgezeichneten Kriminalautors Seishi Yokomizo (1902 – 1981), in deren Mittelpunkt der junge Privatermittler Kosuke Kindaichi steht. Der bereits 1971 in Japan erschienene Krimiklassiker bietet eine gelungene Mischung aus raffiniertem Kriminalfall, gruseligen Mystery-Elementen, psychologischer Spannung und faszinierenden Einblicken in die japanische Kultur, Mythologie und Geschichte. Yokomizo beweist erneut sein besonderes Talent im Aufbau einer vielschichtigen und äußerst packenden Handlung mit einem faszinierenden Setting. Gekonnt entführt er uns erneut in eine geheimnisvolle Welt voller rätselhafter Bräuche und japanischer Traditionen. Die im Nachkriegsjapan spielende Geschichte ist in einem abgelegenen Bergdorf angesiedelt, dessen Name auf einer düsteren Legende aus dem 16. Jahrhundert beruht. Acht Samurai wurden damals auf der Flucht vor ihren Verfolgern von den Dorfbewohnern ermordet und der Ort angeblich mit einem fatalen Fluch belegt. Als Jahrhunderte später der junge Ich-Erzähler Tatsuya Terada aus Kobe in das Dorf kommt, um ein Familienerbe anzutreten, ereignet sich eine Reihe mysteriöser Giftmorde. Rasch wird Tatsuya von den misstrauischen Dorfbewohnern verdächtigt, für die Mordfälle verantwortlich zu sein. Glücklicherweise wird der zufällig anwesende Privatdetektiv Kosuke Kindaichi hinzugezogen und ermittelt unauffällig im Hintergrund. Passend zur unheilvollen Geschichte des Dorf versteht es Yokomizo eine mystische, beklemmende Atmosphäre und gruseligen Thrill heraufzubeschwören. Es entfaltet sich schon bald eine äußerst komplexe Geschichte mit etlichen undurchsichtigen Akteuren und einigen höchst unerwarteten Wendungen und Enthüllungen, die uns mehrfach in die Irre führen. Die vielschichtige und packende Handlung lässt uns miträtseln und spekulieren und hält uns bis zur letzten Seite in Atem! Die Charaktere sind vielschichtig angelegt und tragen mit ihren Hintergrundgeschichten enorm zur Spannung bei. Besonders gelungen ist die ambivalente Figur des undurchsichtigen Ich-Erzählers Tatsuya, den man abwechselnd als Opfer und dann wieder als potentiellen Täter wahrnimmt. Mit seinem sympathischen Privatdetektiv Kosuke Kindaichi hat Yokomizo einen interessanten, authentisch wirkenden Charakter geschaffen, der in diesem Band allerdings nicht im Mittelpunkt der Handlung steht. Trotz seiner verschrobenen und etwas unbedarften Art glänzt er schließlich wieder mit seiner guten Beobachtungsgabe und seinem brillantem Spürsinn bei der Aufklärung des mysteriösen Falls. Mit seiner akribischen Detailarbeit und cleveren Schlussfolgerungen erinnert er an den legendären Meisterdetektiv Hercule Poirot. FAZIT Eine fesselnde Fortsetzung der interessanten Krimiklassiker-Reihe, die in Japan Kultstatus genießt. Mit seiner atmosphärischen Schilderungen, komplexen Charakteren und raffinierten Plottwists beweist Yokomizo erneut sein Können als Krimi-Autor. Für Fans klassischer Detektivgeschichten und Japan-Liebhaber gleichermaßen ein Muss.

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