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Im Buch geht es um die Blue Sisters. Diese haben im letzten Jahr tragischerweise ihre vierte Schwester Nicky verloren. Seitdem fühlen sie sich seltsam asymmetrisch und jede von ihnen geht auf eine andere, zumeist nicht produktive Art und Weise, mit dem Verlust um. Als ihre Mutter die Wohnung verkaufen möchte, in der Nicky zuletzt gewohnt hat, treffen sich alle drei Schwestern in New York wieder und müssen endlich wieder zusammen finden. Ich hatte von Coco Mellors auch “Cleopatra und Frankenstein” gelesen, was mir damals gemischte Gefühle gegeben hatte, da es zum einen sehr gut geschrieben ist und mich zum anderen aber auch einfach nicht so besonders abholen konnte. Leider ging es mir mit “Blue Sisters” ähnlich, auch wenn es mir etwas besser gefallen hat. Die Schwestern haben sehr einzigartige Stimmen und Charaktere. Sie haben alle unterschiedliche Wege, wie sie sich mit ihrer Trauer und ihren Problemen auseinandersetzen, was recht spannend ist. Manchmal hat es sich in meinen Augen jedoch etwas überzeichnet angefühlt. Die Frauen sind alle drei herausragend, aber in unterschiedliche Richtungen, was sich irgendwie unecht angefühlt hat. Ihre Streitigkeiten waren etwas anstrengend, da sie irgendwie alle falsch lagen und sich sehr krasse Sachen an den Kopf geworfen haben. Wie sie sich wieder vertragen haben, war dafür aber schön zu sehen, wobei mir das Ende vom Buch schon fast zu Friede Freude Eierkuchen war. Das Buch ist gut geschrieben, wen das Thema interessiert, dem kann ich das Buch auch empfehlen. Mir persönlich ging das Buch irgendwie nicht so nah, wie es sollte, weswegen ich in Zukunft auch eher die Finger von Coco Mellors Büchern lassen werde.