stricki
Leben auf dem Hof Hof - ein schnörkelloser Titel, direkt und ohne Attitüde, genau wie die Familie, um die es hier geht. Ein Familie mit Problemen, die hier aus Sicht des kleinen Tue beschrieben wird. Da ist eine Mutter, die im eigenen Schmerz feststeckt und nur selten mal sieht, was um sie herum eigentlich passiert und ein unberechenbarer, labiler Vater. Und da ist der große Hof, der nicht genug Geld abwirft, um die Familie zu ernähren, was dem Vater einiges an Kreativität und die Hilfe anderer Familienmitglieder abverlangt. Tue hat es nicht leicht, aber er schlägt sich tapfer durch, Das schlichte Buchcover passt perfekt zur Geschichte, die sich gut weglesen lässt. Der Roman startet vielversprechend, verplätschert dann aber ein wenig. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, mehr Beziehung, zu den Geschwistern, der Oma, der Mutter. Warum ist der Vater wie er ist? Vielleicht erfahren wir das in den folgenden Büchern. Nicht zu vergessen, dass der Autor erst 21 Jahre alt war, als er das Buch schrieb. Dafür ist es eine reife Leistung.