Petzi_Maus
Gestehe den Mord! Der Münchner Theaterschauspieler Eric Sanders ist nach einem Auftritt im Tatort zu kleiner Berühmtheit erlangt - er erhält viel Lob und die Followerzahl auf seinem Social Media Account steigt rasant. Bis plötzlich ein zweiter Account auf seinen Namen auftaucht, der unhöfliche Dinge verbreitet. Später kommen massive Drohungen hinzu und es wird von Eric verlangt, dass er einen Mord an einem Kind gesteht, als er selbst noch ein Kind war. Doch Eric hatte als 11jähriger bei einem Brand, bei dem er seine Eltern verloren hat, einen Balken an den Kopf bekommen und kann sich an nichts mehr zuvor erinnern. Es plagen ihn immer noch Alpträume über das Feuer. Doch er ist sich ganz sicher: er hat als Kind niemanden ermordet!! Wer ist dieser Stalker und warum tut er Eric das an? Man kann so gut mit Eric mitfühlen. Diese Postings, Verleumdungen und Drohungen sind Psychoterror pur! Und die Polizei glaubt ihm zu Beginn natürlich nichts und er ist total verzweifelt. So macht sich Eric also auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Seine demente Großmutter, bei der aufgewachsen war, kann ihm auch nichts mehr sagen. In ihrem zusammenhanglosen Gebrabbel erwähnt sie jedoch einen Namen. So kann Eric nach und nach ein Puzzleteilchen nach dem anderen aus seiner Vergangenheit aufdecken, und erhält dadurch sukzessive seine Erinnerungen, Stückchen für Stückchen, zurück. Mir ging es nur teilweise manchmal zu leicht - es waren einfach zu viele Zufälle, die ihm bei seinen Recherchen geholfen haben. Doch Arno Strobel kann mit einem spannenden Schreibstil fesseln: man will immer wissen, wie es weitergeht! Und kann über Eric manchmal nur den Kopf schütteln, weil man dessen Verhalten nicht nachvollziehen kann. Doch man weiß ja selbst nicht, wie man sich in solch einer Situation verhalten würde. Leider war ich persönlich mit der Auflösung nicht ganz glücklich, weil mich die Plottwists und dieser Ausgang nicht überraschen konnten. Fazit: Spannende Unterhaltung mit einer interessanten Plotidee; jedoch mit einer für mich leider nicht ganz zufriedenstellenden Auflösung.