B. S.
Packend und realistisch geschrieben - gelungene Fortsetzung! Auch der 2. Band der Reihe rund um Dr. Sabine Yao, Fachärztin für Rechtsmedizin in Berlin, von Michael Tsokos weiß wie gewohnt zu fesseln und wartet mit interessanten Einblicken in die Welt der Rechtsmedizin auf. In "Mit kaltem Kalkül" verbinden sich eine gut durchdachte Handlung und rechtsmedizinisches Fachwissen zu einem spannenden Thriller. Neben Yao und alten Bekannten aus dem 1. Band mischt diesmal auch der ehemaliger Geheimdienstler Khalaf und die LKA-Ermittlerin Monica Monti mit. Anfangs begibt man sich mit Khalaf auf die Suche nach dem achtjährigen Yasser, der spurlos verschwunden ist. Während Yao es mit seltsam ausgestellten Leichen zu tun bekommt. Beide ermitteln getrennt voneinander und doch schneiden sich ihrer beiden Wege zum Ende hin, aber anders als man vielleicht denken mag. Erzählt in kurzen Kapiteln und aus wechselnden Perspektiven, ist für einen zügigen und packenden Lesefluss von Anfang bis Ende gesorgt. Besonders zum Ende hin, fällt es schwer, mit dem Lesen aufzuhören. Star der Handlung ist auch, wie schon im Vorgängerband, wieder die Rechtsmedizin. Man merkt der Handlung deutlich an, dass jemand vom Fach schreibt und allein deswegen lohnt sich der Thriller. Aber auch die Handlung drumherum und die handelnden Charaktere sind gut entwickelt bzw. werden weiterentwickelt. Besonders interessant fande ich die Einführung von Khalaf in die Geschichte und seiner Art der Ermittlungsarbeit. Einzig der manchmal etwas zu beschreibende Schreibstil störte etwas den Lesefluss. Der Spannung tut dies jedoch keinen wirklichen Abbruch. Nicht nur für Fans der Reihe und der anderen Bücher von Tsokos werden Gefallen am 2. Band und der Reihe um Dr. Sabine Yao finden. Vor allem Liebhaber packend und realistisch erzählter Thriller werden auf ihre Kosten kommen. Das eher offen gehaltene Ende lassen zudem auf eine baldige Fortsetzung hoffen!