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Alles andere als eine "Bullerbü-Geschichte" Tiefschürfend und spannend (Nichts für mal kurz zwischendurch) Mit: - Tode, die wir sterben -, hat das Autorenduo Roman Voosen & Kerstin Signe Danielsson den Grundstein der neuen Reihe, rund um das Ermittlerpaar Kommissar Jon Nordh und die Ermittlerin Svea Karhuu, gelegt. Das Versprechen: 400 Seiten knallharter Krimikost … Die Autoren kenne ich schon durch ihre anderen Werke. Da diese mich schon begeistern konnten, war ich auf dieses Debüt sehr gespannt. Das Cover wurde sehr bodenständig gestaltet. > Ein Foto der schwedischen Öresundbrücke. Die weltweit bekannte Verbindung zwischen Dänemark & Schweden < In Verbindung mit der farblichen gelb-blauen Titel- und Covergestaltung fungiert es als gelungener Hinweis auf den Handlungsort. Zum Inhalt: Malmö/Schweden. Ein Jugendlicher wird auf offener Straße bei einem Drive-by, durch einen gezielten Schuss, getötet. Die Ermittler Nordh & Karhuu müssen nicht nur diesen grausamen Mord aufklären. Ihrer beider Privatleben & die erwartbar herausfordernde, berufliche Teamneubildung, lassen keinerlei Fehler zu. Beobachtet von Kollegen und Vorgesetzten sind weder Presse noch Öffentlichkeit in ihren Erwartungen, alles andere als zurückhaltend. Mein persönlicher Leseeindruck: Erzählstil: Hier punkten die Schriftsteller mit ihrem "süffigen" Erzählstil. Die Kerngeschichte wurde unglaublich real und glaubhaft konstruiert. Die genutzten grammatikalischen Werkzeuge ermöglichen einen gelungenen Lesefluss. Es fällt mir schon früh auf, dass diese Geschichte, auch für den geübten Genre-Leser, nicht vorhersehbar komponiert wurde. Insgesamt ist die Story unglaublich vielschichtig. Dem Leser wird durch den Einsatz von unterschiedlicher, stilistischer Werkzeuge, die örtliche und Persona Zuordnung, erleichtert, Protagonisten: Beide Ermittler wurden sehr greifbar, individuell skizziert und weiterentwickelt. Es sind Charaktere, die durch ihre sehr eigenen Persönlichkeitsstrukturen, dem einheitlichem, typischen nordischen Ermittlertypen, nicht entsprechen. Jeder/Jede hat ihre eigenen Denk-&Handlungsweisen. Sie sind unverwechselbar. Das hat mich sehr positiv beeindruckt. Gibt es doch schon so viele, -typische Ermittler- im Krimigenre, somit ist eine Abgrenzung essenziell. Hier wurden erfolgreich, neue greifbare und wiedererkennbare Hauptakteure, installiert. Aufbau & Spannung: Hier fiel mir besonders die vielfältige, aufeinander basierenden Erzähl-Höhepunkte auf. Die menschlichen, rational -& irrationalen Handlungsweisen gaben mir die Möglichkeit zu den mitwirkenden Personen persönliche Sympathien bzw. Antipathien, zu entwickeln. Die sorgfältige geplante Story-Line wurde mit zahlreichen dem Krimigenre eigenen, brutalen sowie drastischen Handlungen, gewürzt. Zusammenfassung: Dieser Debüt-Krimi ist den Autoren sehr gut gelungen. Die Geschichte ist vielfältig und sehr tiefgreifend erzählt. Durch ihre Vielschichtigkeit ist die Erzählung nicht nur spannend. Sie fordert vom Leser eigene Überlegungen und Meinungen zu entwickeln. Im Finale wurden unterschiedlichen Handlungsstränge logisch zusammengeführt. Die entstandenen Fragestellungen wurden gut beantwortet und dadurch zu einem logischen Ende, gebracht. Besonders möchte ich auf den Umstand hinweisen, dass das Buch auf den in diesem Genre üblichen Schluss-Cliffhanger, verzichtet hat. Durch die Hauptakteure mit ihren Ecken und Kanten, wurde bei mir die Neugier auf weitere Erlebnisse dieses sehr individuellen und abgrenzbaren Ermittler-Team, geweckt. Leider muss ich jetzt auf 2025 warten. Fazit: Den Autoren ist es gelungen eine komplexe, spannende & abgrenzbare erste Folge dieser Serie, zu entwickeln. Getragen wird diese Geschichte durch ihr unverkennbares Ermittler-Team und dem landestypischen, schwedischem Umfeld. Ich vergebe sehr gute 4****Lesesterne verbunden mit einer Leseempfehlung. Leser, die vielschichtige und unerwartbare Stories lieben, werden dieses Buch mit Sicherheit gefallen. ASIN: B0D1DR1KCT Verlag: Kiepenheuer & Witsch Formate: E-Book, Taschenbuch und Hörbuch