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Der Klappentext von „Erwacht – Von der unbedingten Erreichbarkeit des Glücks“ von Kerstin Scherer ließ mich auf ein Buch voller hilfreicher Tipps für das Einbauen von erdenden Ritualen im Alltag hoffen. Noch dazu, weil es versprach Business und Spiritualität zu verknüpfen. Mir war anfangs nicht bewusst, dass es sich hier um eine Art Biografie mit eingebauten spirituellen Weisheiten handelte. Kerstin Scherer beschreibt ihr turbulentes Leben beginnend vom Kindesalter und der Ausprägung ihrer hellseherischen Fähigkeiten über ihre berufliche und spirituelle Findungsphase bis zu ihrem heutigen Standing. Ihr Lebensweg war, wie bereits erwähnt, turbulent und außergewöhnlich. Schon früh interessierte sie sich für die Natur und Schamanismus. In ihrem Buch richtet sie alle ihre Erlebnisse, egal welchen Alters, in die Richtung aus, die sie schlussendlich zu der gemacht haben, die sie heute ist. Durchsetzt sind die Schilderungen ihres Lebens mit Weisheiten, die zwar teils schon häufig genannt wurden, aber dennoch angenehm zu lesen waren. Jedoch gibt es auch ein paar wenige Aussagen über die ich beim Lesen gestolpert bin. Diese betreffen Aufforderungen, die nicht zwingend alle Menschen leisten können, weil Ängste, Blockaden, Krankheiten und andere Erfahrungen sie daran hindern. Auch finde ich, dass der Fokus etwas zu stark auf die spirituelle Kraft gelegt wird. Natürlich geht es in diesem Buch hauptsächlich darum und deshalb wollte ich es auch lesen, aber gegen schwere körperliche Krankheiten, kann spirituelle Kraft nur wenig ausrichten. Sie hilft den Betroffenen nur die Zeit besser zu durchstehen. In dem Buch wird manchmal darauf verwiesen, dass dennoch Ärzte auszusuchen sind, dennoch wird mir auch hier bei der Geschichte von Kerstin Scherer zu wenig Fokus auf die Medizin gelegt. In ihrem Buch spricht sie immer mal wieder ihre Kurse an. Bezüglich der Kurse hätte ich mir einen groben Ablauf gewünscht. Denn auch nach Beenden dieses Buches kann ich mir nicht vorstellen, wie sie und ihre Seminarteilnehmer ihre Zeit in den Kursen verbringen. Positiv hervorheben möchte ich die gendergerechte Sprache. Insgesamt kann ich sagen, dass die Geschichte von Kerstin Scherer interessant war. Dennoch haben mir praktische Anwendungsmöglichkeiten gefehlt. Die Ansätze finde ich wirklich sehr spannend, weil hier mit verschiedenen Ebenen innerhalb einer Familie gearbeitet wird.