scouter
Rob van Loon verschwindet und seine Freundin lässt ihn suchen. Das ruft Liv de Vries auf den Plan, die gerade Schwierigkeiten mit der Internen hat, da sie einen Drogendealer erschossen hat und jetzt im medialen Interesse steht. Sie bekommt bei der Landespolizei eine neue Kollegin und die beiden fahren nach Veere, um den Verschwundenen zu finden. Sie stoßen auf einen alten Todesfall, der mit Rob zu tun hat. Allerdings nicht unter diesem Namen, sondern unter David Leinders, der wie sie beide herausfinden, Spitzel in der rechten Szene war. Außerdem hat er mit der spurlos verschwundenen Esmee Vriesde zu tun. Seine Rückkehr treibt zwei Gruppen um, seine alten Freunde von der rechten Seite und die Freunde von Esmee. Als in Veere ein alter Mann zu Tode stürzt wird es für die Ermittlerinnen gefährlich, da sie zwischen den Fronten stehen. „Die Toten von Veere“ von Maarten Vermeer ist ein Zeeland-Krimi, der auf drei Ebenen spielt, die miteinander verwoben sind. Es handelt sich um die Gegenwart und reicht über einen Zeitabschnitt vor 10 Jahren, bis in das Jahr 1944, unter deutscher Besatzung. Der Autor verbindet diese Ebenen sehr akribisch und nach und nach wird deutlich, wie diese Abschnitte zusammengehören. Es ist ein sehr spannender Rückblick, der hier in die Geschichte eingearbeitet wird. Außerdem ist die Geschichte sehr authentisch, denn die rechten Umtriebe auf Zeeland, und stellvertretend auch für andere Bereiche Europas. Es ist ein Krimi, der auf sehr geschickte Art und Weise, die Spannung hochhält. Die Hauptdarsteller*innen Liv, Noemie, Ruben, der örtliche Polizeichef und Ann-Remi, eine neugierige Rechtsmedizinerin bilden ein sehr interessantes Team. In diesem Krimi werden die drei Zeitebenen sehr gut miteinander in Einklang gebracht und in Beziehung gesetzt. Vor allem der Cold Case, der sich 10 Jahre früher abgespielt hat, ist Mittelpunkt dieses Krimis. Es ist interessant zu sehen, wie der Autor immer wieder geschickt die Szenenwechsel einstreut. Vor allem das Jahr 1944 zeigt die geschichtlichen Ereignisse, aber sie passen auch sehr gut in den Krimi. Schön ist es auch, dass man nebenbei noch etwas von Zeeland und Veere erfährt und das nicht nur vom Cover, dass zu diesem Krimi sehr gut passt. Ich mag diese Art der Krimis und auch hier ist mein Kopfkino angesprungen und deshalb fällt es mir leicht eine Leseempfehlung auszusprechen.