streifi
Ein Mädchen, Larissa, wird ermordet. Ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber soll als Zeuge vernommen werden, allerdings verschwindet er. Dann wird ein barfüßiger Mann auf einer Landstraße des Nachts überfahren. Er war wohl vor irgendetwas geflohen, sein Gesicht von Bisswunden zerfetzt. Für Oliver Bodenstein und Pia Sander stellt sich die Frage, wie das alles zusammenhängt. Und als noch mehr ehemalige Straftäter einfach so verschwinden drängt die Zeit. Nele Neuhaus verbindet in diesem 11. Fall für die Taunus Ermittler zwei Fälle miteinander. Ausgangspunkt ist der Mord an Larissa, später kommen die Ermittlungen zu den verschwundenen Straftätern dazu. Diese haben bald so ein Ausmaß, dass der Mord von Larissa eher zum Nebenschauplatz wird. Auch das private Leben von Oliver und Pia sind wieder ein Thema, Pia muss sich mit ihrer dementen Mutter beschäftigen und vermisst die Unterstützung von ihrem Mann. Bei Oliver kehrt nach den großen Umwälzungen in seinem Leben endlich wieder etwas Ruhe ein. Das Team rund um die beiden arbeitet wieder Hand in Hand, allerdings müssen sie feststellen, dass manche Dinge ganz anders sind, als sie immer dachten. Diese Dynamik hat mir richtig gut gefallen. Das Buch war durchgängig spannend, es kam keine Langeweile auf. Gerade den zweite Handlungsstrang fand ich super interessant, da hier das Thema Selbstjustiz und was das mit einem Menschen macht in den Vordergrund rückt. Auch wie Henning Kirchhoff eingebunden wurde fand ich sehr lebensnah, hier zeigt sich eine deutlich positive Entwicklung im Laufe der Reihe. Ich kann das Buch nur empfehlen. Man kann es sicher gut als Einzelband lesen, wer allerdings die Buchreihe kennt hat sicher noch mehr Spaß an der Weiterentwicklung der bekannten Charaktere. Ich hoffe auf weitere Bände dieser Reihe, sie macht immer noch großen Spaß.