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Posted on 16.8.2024

Die Autorin Adalyn Grace hat mit ihrem Werk „Belladonna- Die Berührung des Todes“ den Auftakt zu einer Reihe geschrieben, in dem das besondere Mädchen Signa und ihre Begegnungen mit dem Tod im Vordergrund stehen. Dies ist ein Reihenauftakt und kann daher ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Ich persönlich fand den Klappentext recht ansprechend- ein Mädchen, welches Kontakt mit dem Tod höchstpersönlich hat und ein geheimnisvolles Rätsel – dies klang für mich sehr vielversprechend. Daher habe ich es gewagt und mich ohne große Erwartungen an dieses Werk herangewagt. Bei „Belladonna – Die Berührung des Todes“ habe ich zum ungekürzten Hörbuch gegriffen. Dies wird von Lena Münchow gesprochen, bisher habe ich noch kein Hörbuch gehört, welches von ihr vorgelesen wurde. Ich fand ihre Sprechweise recht angenehm, ihre Stimme ist verständlich, sodass man dem Hörbuch gut folgen konnte und mit Genuss diesem gelauscht hat. Jedoch hätte ich mir persönlich ein höheres Sprechtempo gewünscht. Stellenweise fand ich es doch etwas zu träge, aber dies ist Geschmackssache. Dieses Werk ist ein gelungener Genremix. Zum einen ist dies ein Fantasy- Buch, jedoch mit einer guten Brise Romance (die Gefühle von der Protagonistin Signa werden hier näher thematisiert), aber auch Mystery (Signa kann mit dem Tod Kontakt aufnehmen und hat auch noch weitere Talente) und auch eine gute Portion Thrill (Aufklärung eines Mordfalls und versuchter Mord). Dies führt dazu, dass dieses Buch viele Facetten zwischen zwei Buchdeckel bringt. Bei mir hat dieser Genremix ganz gut funktioniert. Der Schreibstil von Adalyn Grace ist recht leicht und detailreich, dies führt dazu, dass sich das Buch flüssig lesen lässt bzw. in meinem Fall hören lässt. Auch schafft es die Autorin, dass Bilder vor meinem geistigen Auge entstehen. Das Setting ist historisch angehaucht, der ein oder andere Ball oder auch eine Teegesellschaft spielt innerhalb des Werkes eine wesentliche Rolle. Mir persönlich hat dies gut gefallen, ich fand das historische Setting ansprechend und hat meiner Meinung nach gut zur Geschichte an sich gespasst. Zu Beginn wird man von der Autorin Grace sofort mitten in das Geschehen geworfen, man lernt sofort die Protagonistin Signa und ihr derzeitiges Leben kennen, aber auch ihre Vergangenheit wird näher beleuchtet. Dieser Roman entwickelt sich langsam, aber stetig. Wer hier ein temporeiches oder sogar actionreiches Buch sucht, der wird dies leider vergeblich tun. Es existiert zwar die ein oder andere blutige oder auch brutale Szene, jedoch werden diese eher am Rande erwähnt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Leider muss ich gestehen, dass ich von der Protagonistin Signa zwiegespalten bin. Zum einen ist sie ein cleveres Mädchen mit einem gewissen Wissensschatz, sie ist wissbegierig und neugierig. Dann gibt es Szenen, in denen sie recht naiv und unbedarft ist. Auch fehlt es ihr an Sozialkompetenz, was aber mit ihrer isolierten Kindheit und diversen Schicksalsschlägen in Zusammenhang steht. Manchmal mochte ich ihre Art, wie sie sich für andere einsetzt. Dann aber ging sie mir mit ihrer naiven Art etwas auf die Nerven. Dafür fand ich ihr ungewöhnliches Talent umso interessanter. Signa lernt im Verlauf des Buches, dieses zu akzeptieren und auch anzunehmen. Stück für Stück muss sie dieses Talent erst erforschen und kennen lernen, was sie alles kann. Auch die Kontrolle dieser Begabung ist nicht immer einfach. Dies hat mir persönlich ganz gut gefallen. Ebenso der Tod als männlicher Gegenpart. Seine Art fand ich recht ansprechend und für mich hat sein Charakter und seine Entwicklung einen wesentlichen Part für mein Interesse ausgemacht. Seine Szenen habe ich immer mit großem Genuss gelesen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich immer sehnsüchtig auf weitere Passagen mit dem Tod gewartet habe. Negativ muss ich noch erwähnen, dass die Nebencharaktere meiner Meinung nach nicht gut ausgearbeitet waren. Diese blieben für mich blass und eindimensional, hier fehlte es mir an Charaktertiefe. Die Nebencharaktere waren recht klischeebelastet, hier gab es keine großen Überraschungen oder Wendungen. Insgesamt konnte mich die Autorin Adalyn Grace mit „Belladonna – Die Berührung des Todes“ gut unterhalten. Auch die Sprecherin Lena Münchow macht ihren Job meiner Meinung nach hier gut. Es gab einige interessante Ansätze, jedoch auch ein paar Schwachstellen. Ob ich die Reihe weiterverfolgen werde, kann ich derzeit noch nicht sagen. Leider kann ich den Hype um dieses Werk auch nicht ganz nachvollziehen. Ich möchte hierfür 3,5 Sterne vergeben.

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