daniliest
Der Autor Lars Engels war mir bisher nicht bekannt, aber nun werde ich mir seinen Namen auf jeden Fall merken, denn „Glutmoor“ hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es handelt sich hier um einen Ermittlerkrimi, der mich in Sachen Aufbau, Spannung, Thematik und Charaktere komplett überzeugt hat. Selbst wenn ich länger überlegen würde, könnte ich nichts negatives über dieses Buch sagen. Lars Engels fackelt nicht lange und startet seinen Krimi mit einer Bluttat, die durch Skrupellosigkeit und Gewalt schockiert. Als Carina von der Nachtschicht kommt, findet sie ihre Eltern, ihren Bruder und ihren Neffen erschossen vor. Wer sollte einen Grund haben, diese nach außen normale Familie so sehr zu hassen? Schnell tauchen die ersten Verdächtigen und eine breit gefächerte Variation an Szenarien auf. Verbindungen zum rechten Millieu, ein Arbeitsunfall in einem Werk in Rumänien und eine Republikflucht aus der DDR im Jahr 1983 bieten Ansatzpunkte. „Glutmoor“ ist ein vielschichtiger Krimi, der sowohl geschichtliche als auch aktuelle Themen miteinander verknüpft. Durch die vielen Verdächtigen kommt man als Leser immer wieder ins Wanken und muss seine Theorien neu anpassen. Die Auflösung fand ich ausgesprochen clever und schlüssig. Auch der Ermittler Janosch Jansen und seine oft etwas ruppige Chefin Diana haben mir gut gefallen. Gerne mehr davon!