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Ladybug

Posted on 11.8.2024

Im Alter löst man auch noch Fälle Lotte Hansen wird mit einer ehemaligen Finanzbeamtin und einem emeritierten Professor zu einem einzigartigen Ermittlerteam im fortgeschrittenen Alter. Dies jedoch nicht, weil sie es will, sondern weil sie es muss. Die Polizei hält doch glatt ihren dementen Ehemann für den Mörder einer jungen Sängerin. Es ist nicht so geruhsam in der Seniorenresidenz Schloss Bucheneck, wie man sich das vorstellen würde. Die Bewohner sind nicht mehr jung, aber alle finanziell gut gestellt. Das Personal ist einzigartig und gerade durch die besonderen Eigenheiten einfach wunderbar. Überhaupt sind die Figuren alle auf ihre Weise ganz besonders und selbst die weniger Netten passen herrlich ins Bild und die Story. Dennoch ist bei allem unterschwelligen Humor und gemütlicher Ermittlung keine Langeweile aufgekommen. Die Überzeugung einiger im Dorf, dass der Täter ein mysteriöser Wassermann sein muss, hat mich laut auflachen lassen. Gleichzeitig führt das dann zu Überlegungen, die herrlich in die falsche Richtung laufen. Da jede Figur ihr eigenes dunkles Geheimnis hat, wiederholt sich dieses Spielchen ein ums andere Mal. Man hat viel Spaß beim Kombinieren, Verwerfen, neuen Spuren nachgehen. Die Lösung des Falles ist ein kleiner Knaller. Nicht schlecht, aber auch ein wenig unglaubwürdig, was allerdings nicht viel Schaden anrichtet, denn insgesamt ist dieser Krimi einfach entzückend. Die Erklärung zu Hannes‘ Vergesslichkeit ganz am Ende ist für mich ganz besonders ergreifend, denn da holt mich die Krankengeschichte meines Vaters ein. Dies ist der Auftakt einer Serie. Ich bin nicht abgeneigt, den nächsten Fall ebenfalls zu verfolgen, obwohl ich inzwischen kaum noch den Überblick über all die Reihen habe, die lesenswert sind. Die eine oder andere Schwäche gab es, doch für einen Start ist die Story prima. Besonders gelungen finde ich die Art, wie Manon Staché das Buch eingelesen hat. Diesmal gebe ich gerne vier Sterne!

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