Literaturlounge
Oxen ist mal wieder auf der Jagd nach den Mitgliedern des Danehofs. Eigentlich galt er als verschollen. Weil er nichts mehr mit dem Danehof oder dem PET zutun haben wollte, taucht bei einem Fischzüchter unter, dem er nebenbei noch unter die Arme greift. Nach den Erlebnissen mit den gehängten Hunden ist es auch mehr als verständlich, dass er von all dem Wahnsinn dieser Welt nichts mehr hören und sehen will. Er denkt aufgrund der „Lebensversicherung“, die er gegen den Justizminister und Danehof hat, sei er ist mehr oder weniger sicher. Er geht nicht davon aus, dass der Danehof eines seiner Mitglieder umbringen würde, da ein Justizminister ja auch immer eine wichtige Person im Staat ist und sein Tod Aufsehen erregt. Oxens Verhältnis zu dem PET, im Besonderen zu Axel Mossmann, dem Chef des Geheimdienstes, kann man ja nun wirklich nicht gerade als reinstes Vergnügen bezeichnen, sondern schon extrem gestört. Die einzige Person, die er wirklich sehr schätzt ist Margrethe Franck, an die er mehr oder weniger laufend denkt, wenn er nicht gerade mit Erinnerungen an seine Einsätze im Krieg beschäftigt ist und den daraus resultierenden Albträumen, die ihn doch sehr beherrschen. Selbst wenn er wach ist, kommen solche Schübe immer wieder. Ich könnte jetzt natürlich noch einiges schreiben, was auf diesen 500 Seiten alles passiert, aber dann wäre ich auch schon wieder bei 250 Seiten und dies will ja keiner lesen. Die Hölle bricht halt los, als der allgegenwärtige Danehof sich entschließt, sein Mitglied den Justizminister der „endgültigen Lösung“ zuzuführen. Dass dann auch Oxen Probleme bekommt, ist vollkommen klar und logisch, denn er ist ja auch ein Stachel im Fleisch dieser Organisation, den man beseitigen muss. Allerdings hat Oxen immer einen Plan B oder C in der Schublade, was es schwierig macht, ihn zu erledigen. Wie Franck und auch Mossmann ihn finden, und somit der Danehof, ist eine ganz besondere Geschichte und schon alleine diese ist lesenswert. Aber, und da bin ich dann bei der Kritik des Buches, es gibt längere Passagen in dem Buch, in denen soviel passiert, dass man nicht mehr Luftholen kann und ich hatte das Gefühl, dass es selbst dem Autoren da zu viel wurde. Die Story wurde mit zu vielen Ereignissen gespickt, so dass es ein paar Haken in der Geschichte, und meinem persönlichen Film im Kopf, gibt. Dass es der Autor aber kann, habe ich am Schluss gemerkt, als über Oxen alles zusammengestürzt ist, und die Action immer extremer wurde, da nicht nur alles über ihn zusammenbricht, sondern auch über Franck und Mossmann. Obwohl einiges zwischendurch unlogisch und fragmentiert erscheint, schafft es Jens Henrik Jensen, alles zu einem klaren Bild zusammenzufügen. Und über den Cliffhanger, da muss ich wirklich noch mal darüber nachdenken, wie man dies bei so einem Buch machen kann. Leute, der nächste Band kommt erst im September raus! Hätte mir dies den nicht mal jemand vorher sagen können? Ich hätte das Buch dann vielleicht noch etwas später gelesen. Bis September ist noch eine verdammt lange Zeit… Es ist und bleibt ein guter Thriller, der zwar stellenweise zu extrem wird, was die Aktionen in dem Buch betrifft, aber trotzdem sehr gut unterhalten kann. Man kann immer wieder in die Psyche des Elitesoldaten Oxen sehen. Der Cliffhanger ist hart, da man ansonsten nur eine Werbeunterbrechung hat, hier aber gleich mehrere Monate, aber ich finde die Idee, es so zu machen im Endeffekt gut, da dies in den Bücherserien nicht so oft vorkommt und ich deswegen nicht damit gerechnet habe. Ich freue mich auf den 31, August, wenn ich wieder Oxen lesen darf.