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Ryan und Avery sind ineinander verliebt - beide Jungen sind mit der Situation sehr glücklich, jedes Date bringt sie emotional näher zueinander. Während Averys Eltern ihren Sohn in jeder Hinsicht unterstützen, haben Ryans Eltern Vorbehalte und versuchen mit strengem Reglement sämtliche Veränderungen, die diese Beziehung mit sich bringt, aufzuhalten. Doch Ryan hat sich lange genug angepasst, um den starren Normen in seinem Elternhaus gerecht zu werden, er ist bereit für seine Liebe zu kämpfen. "Ryan und Avery" von David Levithan ist eine Liebesgeschichte mit durchaus netten Grundzügen. Allerdings bin ich nicht wirklich gut mit dem Schreibstil zurechtgekommen, die beiden Protagonisten waren zwar recht sympathisch beschrieben, aber den emotionalen Abstand habe ich kaum überwinden können. Stellenweise hatte ich den Eindruck, Ryan und Avery würden als Beispielfiguren für ein Sachbuch heran gezogen, so distanziert schilderte der Autor die eine oder andere Szene. Dass die Dates nicht in chronologischer Reihenfolge ablaufen, sondern die Kapitel in der Zeit abwechselnd vorwärts und rückwärts springen, hat das Leseerlebnis in meinen Augen nicht unbedingt verbessert. Dieses vermeintliche Durcheinander hat meiner Meinung nach nicht zu der schlicht gehaltenen Schreibweise gepasst, auch die Hauptfiguren hätte ich gern etwas besser kennen gelernt. Dass der Eine pinke und der Andere blaue Haare hat, stellt für mich noch keine Charakterisierung dar, das sagt mir nur, dass sie sich ausprobieren, was ich für Sechzehnjährige als ganz normal betrachte. Erst nach und nach gewährte der Autor kleine Einblicke in den Alltag der Jungen, so dass ich sie gegen Ende nicht mehr so ganz als flache Papiergestalten empfunden habe. Dennoch konnte mich dieses Buch insgesamt nicht wirklich begeistern. Fazit: Die sanfte Liebesgeschichte lässt sich durchaus flüssig lesen, aber für mich hat es zu lange gedauert, bis ich mir ein (recht blasses) Bild der beiden Protagonisten machen konnte. Stellenweise hatte ich den Eindruck ein Sachbuch mit Beispielfiguren zu lesen, so dass ich schlussendlich froh war, als das Ende des Buches erreicht war.