Maya Rottenmeier
4,5 Sterne - lasst die Sterne sprechen! Um was es geht: Nova arbeitet als Journalistin und es ist ihr schon einmal gelungen, nahe an den Star-Astronomie-Professor Weston Jones heranzukommen. Dass sie dabei sein Vertrauen missbraucht hat, schiebt sie zur Seite. Er könnte ihr helfen, in einer wichtigen Angelegenheit mehr zu erfahren, und zeitgleich einen Artikel im Klatschblatt ihrer Arbeitgeberin füllen. Dumm nur, wenn Nova ihre Gefühle dazwischen kommen und sie auf dünnem Eis balanciert, weil sie Weston nicht verletzen möchte. Zur Umsetzung: Das Buch beginnt mit einem Rückblick vier Jahre zuvor und ich lerne Weston als gefeierten Star der Astronomie Szene in einer erfolgreichen TV-Show kennen. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten liegt unter keinem guten Stern, doch das heftige Prickeln ist prima zu spüren. Gegensätze ziehen sich an: Die Figuren sind bestens ausgearbeitet und Nova ist besonders am Anfang eine Herausforderung für mich. Ihre Art, mit Weston umzugehen, empfinde ich als dreist und ich möchte sie an einigen Stellen schütteln. Weston, der verschlossen, verkrampft und ernst wirkt, hat dieser Naturgewalt nicht viel entgegenzusetzen. Die folgenden Streitgespräche entlocken mir immer wieder ein Lächeln. Astronomie gegen Astrologie, ein heißes Eisen, und wie die Liebe zwischen den beiden eine Brücke schlägt, wird nachvollziehbar und hautnah erlebbar geschildert. Viele Momente darf ich in Zeitlupe erleben und tauche dabei ganz tief ein. So überzeugend: Die Geschichte ist lebhaft, humorvoll, romantisch und prickelnd. Ich erfahre jede Menge über Astrologie und Astronomie. Weston ist der geborene Lehrer und versteht es, den Jugendlichen in der Ferienfreizeit staubtrockene Themen höchstinteressant zu vermitteln. Der Spaß und die Begeisterung erfassen mich. Sobald Nova auf der Bildfläche erscheint, wird es noch runder, was kaum möglich ist, und ich genieße die beiden. Sie sind ein unschlagbares Duo, doch der Weg zu dieser Erkenntnis ist weit und von verschwiegenen Geheimnissen gepflastert, die die Kraft haben, Weston und Nova das Herz zu brechen. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit. Was mir fehlt: Im Buch laufen ein paar Handlungsfäden zusammen, von denen ein besonders emotionaler mit Novas Mutter zutun hat und für meinen Geschmack am Ende zu wenig Beachtung findet. Da hätte ich gerne einiges aktiv miterlebt und nicht als passive Kurzzusammenfassung gelesen. Mein Fazit: “Meet me under the Stars” zieht mich rasch in seinen Bann und der lebhafte Schreibstil vermittelt mir das Gefühl, dicht an allem dran zu sein. Die Autorin schenkt mir liebenswerte Figuren, eine überzeugende Storyline und den süßen Wolfshund Hawking. In diesem Buch kommt jeder auf seine Kosten, der ein Faible für Wohlfühlgeschichten und Astrologie, Astronomie oder beides hat. Auf charmante Weise verbindet Herzberg zwei gegensätzliche Charaktere, die am Ende gar nicht so konträr sind. Es wird romantisch und ich fühle mich beim Lesen so wohl und geborgen. An einigen Stellen geht es kurz in die Tiefe, aber im Großen und Ganzen ist es ein leichter Sommerroman, der mich prima unterhalten und meine Gedanken auf Reisen zum Träumen geschickt hat. Die Freunde von Weston haben es mir angetan und ich kann es kaum erwarten, ihre Geschichten zu lesen. Von mir erhält “Meet me unter the Stars” 4,5 Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.