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biene101

Posted on 2.8.2024

Leseempfehlung!! Ein Krimi, der in Zeeland spielt, Orte, die mir von vielen Urlauben gut bekannt sind. Grund genug, den mir unbekannten Autor zu testen. Liv de Vries, wegen wiederholtem Schusswaffengebrauch in die Medien geratene Hoofdinspecteur der Landespolizei, wird auf einen Vermisstenfall angesetzt. Was sich so harmlos anhört, entwickelt sich zu einem brisanten Fall, der bis in das Jahr 1944 zurückreicht. Weitere Zeitebenen sind die Gegenwart und 10 Jahre zuvor. Es ist interessant zu verfolgen, wie die verschiedenen Ereignisse sich miteinander verweben. Dass in den Niederlanden auch rechte Parteien Zulauf haben und Fremdenfeindlichkeit durchaus verbreitet ist, spielt eine große Rolle in der Handlung. Die Gründe sind teils sehr aktuell, teils reichen sie weit in die Kriegsjahre zurück. Ich kann mich an Urlaube vor über 30 Jahren erinnern, in denen man als Deutscher dort nicht überall gerne gesehen war. Marten Vermeer versteht es, Land, Leute und Sprache sehr authentisch in die Geschichte einfließen zu lassen. Die Themen des Buches sind vielfältig und die Charaktere erleben Emotionen, die jeder nachvollziehen kann. Der Krimi ist auf der einen Seite hochpolitisch und auf der anderen Seite sehr menschlich. Er legt den Finger auf die Ursachen und Folgen des Rechtsruck, ohne dabei belehrend zu wirken. Marten Vermeer hat hier einen ausgezeichneten Krimi geschrieben, der ohne großartiges Blutvergießen, dafür aber mit viel Spannung daher kommt. Das Ende lässt den Leser mit nur einem Satz rätselnd zurück und lässt damit auf eine Fortsetzung hoffen. Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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