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Daggy

Posted on 30.7.2024

Die Aurorin entschließt sich mit 60 Jahren nach dem Verursacher eines Autounfalls zu suchen. Als sie acht Monate alt war, fährt ihr dreiunddreißigjähriger Vater zusammen mit ihrem Onkels im Käfer zurück in die Klinik in der er als Arzt arbeitet. Ein junger Autofahrer überholt einen Pferdewagen und so kommt es zum für den Vater tödlichen Unfall. Mit ihrer Mutter konnte Zora nie über den Vater reden und erst jetzt entschließt sie sich in der Sache zu recherchieren. Bis sie wirklich nach dem Namen des Mannes, von dem sie nur die Initialen kennt, forscht, muss man sich durch das halbe Buch lesen. Da kommt Zora del Buono immer auf andere Themen, die nicht unbedingt mit dem Vater zu tun haben. Da gibt es Rückblicke, immer wieder wird Berlin als Wohnort erwähnt und neun Gespräche im Kaffeehaus mit zwei bzw. drei alten Freunden. Auch diese Gespräche habe ich meist als abschweifend empfunden. Es gibt auch Statistiken, die mich sehr erstaunt haben, die ich aber in einem solchen Buch nicht erwartet habe. Da die Erzählung als autofiktional beschrieben wird, muss man sich wohl mit dem Ergebnis zufriedengeben, aber ich hätte mir etwas mehr Klarheit am Ende gewünscht. Wenn Zora von ihrer dementen Mutter berichtet, die im Leben immer so stark war und doch ihren Mann, mit dem sie neun Jahre verheiratet war, immer vermisst hat, fand ich das Buch sehr identisch und gefühlvoll. Wohingegen die Recherche zu Vaters Tod mich eher nicht überzeugen konnte. Ich hatte nach dem Klappentext eine andere Erwartung und leider wurde diese nicht erfüllt.

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