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dianae E

Posted on 23.7.2024

Marah Woolf – House of Eternity, 1, Nichts entkommt der Zeit Die Zeit wird knapp und die Welt, in der Averie Aslanidis lebt steht kurz vor dem völligen Aussterben. Ihr Vater, der Air Commander Priamos Aslanidis will ihr daher ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen und ihr die Möglichkeit geben, Sturmjägerin zu werden. Allerdings darf sie ihren Job als Zeitsammlerin nicht vernachlässigen und das Soll wird immer wieder erhöht. Was macht eine Sammlerin? Sie "stiehlt" Zeit von den Menschen, die sie ohnehin vergeuden, in dem sie mit ihrem Handy spielen, sich raufen oder sich nicht um die Gemeinschaft kümmern. Atticus Maverick, ihr Ex-Freund, ist zurück und bildet Averie nun mit anderen Rekruten zur Sturmjägerin aus. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, dass die Zeitenbänder geflickt werden, bevor das Nichts die Welt zerstören kann. Doch Avery hat nicht nur die Doppelbelastung zwischen Sammlerin und Jägerin, sondern auch eine Aufgabe von ihrem Vater, die sie zu erfüllen hat. Und dann gibt es da immer noch Atticus, für den sie trotz allem noch Gefühle hat, obwohl sie sich lieber von ihm fern halten sollte. Ich habe von Marah Woolf "Die Götterfunke" Reihe gelesen, die mir sehr gut gefallen hat. Ich habe "House of Eternity" zuerst gelesen und gleich hinterher noch mal das Hörbuch gehört, weil mir die Geschichte so gut gefiel und ich die Welt noch nicht loslassen wollte. Der Erzählstil ist modern, locker und die Story wird schnell zum Pageturner. Ich bin praktisch durch die Seiten geflogen und hatte das Buch innerhalb weniger Stunden durch. Das Ende ist ein wirklich böser Cliffhanger, aber es geht ja auch schon recht bald weiter mit der Geschichte. Die Story wird aus der Sicht von Averie in der ich-Perspektive erzählt. Obwohl es gute Überraschungen und zahlreiche Wendungen gab, war die Geschichte in einigen Dingen doch sehr vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat. Ich fand schön, wie die Autorin uns durch die Geschichte geführt hat und mich dabei die unterschiedlichsten Emotionen fühlen lassen konnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die Stärken und Schwächen der verschiedensten Figuren wurden gut hervorgehoben, es gab eine schöne emotionale Tliefe und was mir immer sehr wichtig ist, die Entwicklung von Averie war bis hierhin glaubhaft und nachvollziehbar. Ab und an war sie ein wenig nervig, weil sie den falschen Menschen vertraut und das leider recht vorhersehbar ist, aber sie ist stark, sie hat einen großen Willen, sie hat das Herz am rechten Fleck und sie bewältigt ihre Aufgaben, die sie zugeteilt bekommt. Sie denkt nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere und das gefiel mir gut. Atticus war zu Anfang recht undurchschaubar. Hier kommen Enemies-to-Lovers Vibes auf, die sich durch das Buch ziehen und immer wieder zu gut gesetzten Twists führen. Würde miteinander reden helfen? Natürlich, aber wo bliebe da der Spaß beim Lesen? Ich mochte Willow, Nikos, Tristan und viele weitere Nebenfiguren, auf die ich mich auch schon im nächsten Band freue. Einen Extrapunkt gibt es für die Ausarbeitung der Welt, die so toll, anschaulich und atmosphärisch beschrieben wurde. Der Kampf ums Überleben, die Glaubenssätze, mit der die Hauptfigur aufgewachsen ist, die Klassenunterschiede und die vielen kleinen wichtigen Stationen, die Averie besuchen muss, um dahin zu kommen wohin sie muss, haben mich gefesselt. Ich habe die Story sehr gern gelesen und bin auch sehr gespannt auf die Fortsetzung, die im November erscheinen soll. Der dramatische Cliffhanger hat mein Herz etwas schwer gemacht, aber natürlich hoffe ich auf ein paar gute Wendungen in der Fortsetzung. Wir haben hier eine gute Mischung aus Action, Fantasy, hohem Tempo, viel Spannung, einer bzw mehrerer Liebesgeschichten, dazu Verrat, Machtmissbrauch und Gier. Von mir gibt es für diese tolle Geschichte eine Leseempfehlung. Für mich war es eines meiner Fantasy-Highlights in diesem Jahr. Das Cover ist wunderschön. Die Uhr eingewoben in farblich unterschiedliche Zeitenbänder und -nebel, dazu viele kleinere Details waren mit der Grund, warum ich mich für das Buch entschieden habe. Fazit: bisher mein Fantasy-Highlight in diesem Jahr. 5 Sterne.

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