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mabuerele

Posted on 13.7.2024

„...Na super, das hat mir gerade noch gefehlt. Der typisch deutsche Tourist schläft seinen Rausch aus...“ Käthe hat sich mit dem ganzen Einsatz ihrer Familie eine Kur auf Sylt ergattert. Wegen Zugverspätung kommt sie in der Nacht an. Sie braucht einen Moment, bis sie begreift, dass sie gerade über einen Toten gestolpert ist. Der Autor hat einen amüsanten Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für humorvolle Szenen und lässt sie viel Raum für mehr oder weniger witzige Gespräche. Der Tote war ein Kurgast. Angeblich hat er Selbstmord begangen. Das aber glaubt Käthe ganz und gar nicht. Sie beginnt, Fragen zu stellen. Außerdem legt sie sich mit der Oberschwester an. Die charakterisiert Käthe so: „...Ich habe gerade mit dieser Frau Bohneberger gesprochen, mit der werden wir noch einen Heidenspaß haben. Vom Typ her erinnert die mich an den Terrier meiner Nachbarin: klein, bissig und ein sehr starker Charakter...“ Auf der Polizeiwache besucht Kriminalkommissar a.D. Hinnerk gerade seinen Sohn Nils, als Käthe dort aufschlägt, um ihre Meinung zum Mordfall zu sagen. Hinnerk, der wieder eine Aufgabe braucht, bietet Käthe seine Mitarbeit an. Der Tote war kein Kind von Traurigkeit. Nach und nach kommt heraus, dass er während der Kur mehrere Frauen beglückt hat. Liegt dort eine Motiv? Renate sieht das pragmatisch. „...Das männliche Gehirn hat manchmal Aussetzer, wir Frauen können das gar nicht nachvollziehen, wieso sich das andere Geschlecht plötzlich trennt, fremdgeht oder halt in den Tod hüpft...“ Misstrauisch macht Käthe auch, dass die Klinik das Geschehen unter der Decke halten will. Hinnerk hat über seine alten Kontakte in die Rechtsmedizin herausgefunden, dass die Selbstmordtheorie auszuschließen ist. Es war Mord. Könnte die Klinik darin verwickelt sein? Es muss noch einiges passieren, bis Käthe plötzlich die richtige Spur findet. Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten. Ein bisschen schräg, ein bisschen skurril, aber auf jeden Fall spannend und abwechslungsreich, so ist die Geschichte.

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