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1946: Lange wusste Tatsuya Terada nicht, wer sein richtiger Vater ist. Nun soll er als Familienhaupt dieser Familie eingesetzt werden, die im Dorf der acht Gräber lebt. Der Name geht auf eine Legende zurück, die dem Dorf zudem einen Fluch eingebracht haben soll. Dieser scheint nach Tatsuyas Ankunft erneut ausgebrochen zu sein, es gibt wieder einmal Tote. Seishi Yokomizo ist ein bekannter japanischer Kriminalautor, er verstarb 1981. Seine Buchreihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi besteht aus 77 Romanen. Drei davon sind bisher bei Blumenbar erschienen, dieser ist der bisher neueste. Interessant ist wieder einmal die Erzählweise Yokomizos, denn nicht sein Detektiv steht im Mittelpunkt und klärt nach und nach den Fall, er ist eher ein Nebencharakter, der immer einmal wieder auftaucht. Erzählt wird, und zwar in Ich-Form, von Tatsuya Terada, der auch ein paar Geheimnisse hat und zwischendurch selbst als Täter verdächtigt wird. Das macht die ganze Sache zusätzlich spannend, zum einen, weil man trotzdem nie sicher sein kann, ob der Erzähler wirklich die Wahrheit bzw. alles erzählt, zum anderen erfährt man so weniger, was die Polizei und Kosuke zwischenzeitlich ermitteln. Man kann als Leser:in auch wunderbar miträtseln, die Person, die schließlich hinter allem steckte, hatte ich sogar zwischendurch auch sehr stark verdächtigt. Die Auflösung ist am Ende absolut nachvollziehbar. Auch in diesem Band erfährt man wieder einiges über Japan, das Leben zu jener Zeit, kurz nach dem zweiten Weltkrieg, die Traditionen, immer wieder fließen japanische Begriffe ein, die in einem Glossar am Ende des Romans erklärt werden. Zu Beginn gibt es außerdem ein Personenregister. Zudem wird im Prolog auf die obenerwähnte Legende und den Fluch näher eingegangen. Ich hoffe sehr, dass Blumenbar noch viele weitere Romane der Reihe veröffentlicht, schon, weil mich der Autor immer wieder überraschen kann. Wer auch gerne exotischere Kriminalromane liest, sollte hier zugreifen.