Maya Rottenmeier
Die Story bewegt! Kurz zur Handlung: Der Sternekoch Fisher ist ausgebrannt und mit seiner Karriere geht es bergab. Kurzerhand schickt ihn seine Chefin von New York in den kleinen Ort Spunes in Oregon, wo er wieder zu sich und seiner Nichte finden soll, für die er die Vormundschaft hat. Zwischen eigenwilligen Kleinstadtbewohnern und einer etwas verrückten Nachbarin lernt Fisher, endlich durchzuatmen, und es dauert nicht lange, da wird es nicht nur in den Töpfen heiß. Zur Umsetzung: Der Einstieg fällt mir ein paar Seiten lang schwer, weil ich von einigen Namen und den für mich neuen Schreibstil überfordert bin. Zum Glück legt sich das rasch und so tauche ich tief in die Geschichte von Sage und Fisher ein, bei der es auch um seine pubertierende Nichte geht. Ich erfahre alles von einem personalen Erzähler, der abwechselnd in die Sichtweisen der Protagonisten schlüpft. Bestens ausgearbeitete Figuren: Fisher füllt mit seiner inneren Leere die Seiten und ich kann diese Emotionen so gut nachempfinden. Sage hingegen versprüht Farbe und gute Laune. Die Autorin gibt mir Zeit, mich an alles heranzutasten. Immer wieder darf ich lachen und die tierischen Begleiter von Sage genießen. Eine Gans, einen selbstgefälligen dreibeinigen Kater, den Wolfshund Sable und viele mehr. Nichts ist, wie es scheint, und jeder hat sein Päckchen zu tragen. Wie sich die Figuren gegenseitig öffnen, ist berührend und ich komme nicht umhin, öfter fest zu schlucken. So bewegend: Der Herzschmerz gegen Ende ist unaufhaltsam und wie die beiden damit umgehen, lässt auf der einen Seite mein Herz schwer werden, auf der anderen zolle ich ihnen Respekt. Indy, die Nichte von Fisher, geht in ihrer Nebenrolle auf und bleibt sich treu und so liest sich das Finale total realistisch. Nichts ist überspitzt oder langweilig. Die Seiten fliegen nur so durch meine Finger und ich bedaure es, bereits am Ende angekommen zu sein. Mein Fazit: Mit „Sterne, die im Sommer tanzen“ trägt dieses Buch den genau passenden Titel. Die Anspielung auf den Sternekoch ist greifbar, aber auch die Sterne der Liebe, die den Sommerhimmel für Fisher und Sage erhellen, finden sich darin. Mit viel Feingefühl, jeder Menge Romantik und reichlich Wortwitz schenkt mir die Liebesgeschichte eine erfüllte Lesezeit. DeWitt versteht es, mich tief in die Geschehnisse hineinzuziehen, mich hinter die Kulissen schauen zu lassen und mir das Gefühl zu geben, ein wesentlicher Teil der Figuren zu sein. Trotz minimaler Anlaufschwierigkeiten gibt es nichts, für dass ich etwas abziehen möchte. Zu gut unterhält mich die Story und so sehr füllt sie mein Herz mit Liebe an. Es ist ein wunderbares Buch, um seinem Alltag zu entfliehen und viel Wärme ins Leben zu bekommen. Von mir erhält „Sterne, die im Sommer tanzen“ 5 bewegende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.