bluetenzeilen
Titel: Of Ocean and Storm Autorin: Emmy Buckley Verlag: Forever Preis: 14,99€ Seitenzahl: 320 Seiten Inhalt: Als Lóa sich nach einem ausgelassenen Pub-Abend auf einen One-Night-Stand einlässt, ahnt sie nicht, dass sie den charmanten Engländer nicht so schnell wieder loswird. Der Frauenschwarm hat in der Nacht seinen Pass verloren. Gestrandet auf den Färöern bleibt ihm nichts anderes übrig, als in Lóas Tiny House eine Lösung zu finden. Doch sein Plan, ein paar heiße Nächte mit ihr zu verbringen, um dann zu verschwinden, schlägt fehl, als er bemerkt, dass sie eine große Gemeinsamkeit haben: eine Lüge, auf der sie ihr ganzes Leben aufgebaut haben. Meine Meinung: Das Cover des zweiten Bandes der “Färöer”-Reihe gefällt mir sehr gut. Es ist angelehnt an das Cover vom ersten Band, so dass man direkt eine Verbindung zwischen den Beiden erkennen kann. Dabei geht es aber in beiden Büchern um andere Charaktere, dennoch bleiben wir was den Handlungsort betrifft am selben. Auch mag ich es sehr, wie hier die Natur dargestellt wird und man schon einen Eindruck dafür bekommen kann, wo es hingehen wird. Loà befindet sich auf dem Autismus-Spektrum und hat Tage an denen sie es schafft mit anderen zu interagieren und Tage an denen dies für sie möglich ist. An einem ihrer etwas sozialeren Tage lernt sie Alex kennen und möchte ihm nicht ihre andere Seite zeigen. Sie war ein absolut spannender Charakter, deren Gefühle und Probleme sehr authentisch dargestellt wurden, zumindest in so fern ich das beurteilen konnte. Dennoch muss ich sagen, dass es mir sehr leicht viel ihre Handlungen und auch Gefühle oftmals zu verfolgen. Gerade was auch die Thematik angeht, dass man in einer Kleinstadt, beziehungsweise wie bei Lóa auf einer kleinen Insel wohnt, wo einen jeder kennt und man von allen komisch angeschaut und ver- und beurteilt wird, ist etwas das auch ich nur zu gut kenne. Aber auch Alex hat seine Geheimnisse, die er nicht nur vor Lóa verbirgt, sondern auch vor seinen Freunden, allerdings nicht vor uns. Ich muss zugeben, dass ich mit ihm hin und wieder meine Probleme hatte, da ich seine Handlungsweise nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Die Handlung selbst war eher ruhig und unaufregend, trotzdem kamen die tiefgründigen und emotionalen Aspekte nicht zu kurz. Ich würde sagen, dass sie eher auf eine Weise rübergebracht wurden, die die Geschichte zwar spannend gemacht hat, aber nicht dramatisch, was mir sehr gefallen hat. Alex und Lóa kommen sich hier auch eher langsam näher, was sehr gut zum Setting und dem ruhigen Aspekt der Geschichte gepasst hat. Auch für die Beiden fand ich diese Entwicklung gut gewählt, da sie einander so richtig kennenlernen und darauf aufbauen, so dass wir hier eine schöne Slow-burn Romance haben. Obwohl ich auch zugeben muss, dass ich hin und wieder leichte Probleme mit beiden hatte und so manchmal das Gefühl bei mir aufgetretene ist, das Beide unglaublich gut zueinander passen und andere Mal das komplette Gegenteil der Fall war. Sie waren auf jeden Fall ein spannendes Pärchen mit ihren ganz eigenen Geheimnissen und Eigenheiten. Trotzdem war ich am Ende sehr froh darüber, als sie dann doch endlich ihren Weg zueinander gefunden haben. Was allerdings das Ende an sich angeht, muss ich sagen, dass mich dieses doch etwas überrascht hat und ich lange darüber nachgedacht haben, wie ich es finden soll. Für mich sind noch recht viele Fragen offfen geblieben, was ich sehr schade fand und wo man noch mehr hätte rausholen können. Dennoch möchte ich zum Schluss noch erwähnen, dass ich auch hier wieder begeistert davon war, wie Emmy Buckley wichtige Thmen in ihre Geschichte hat einfließen lassen, wie zum Beispiel Autismus oder die Tatsache nur für den Beruf zu leben, welchen hier in meinen Augen gut ausgearbeitet waren. Das Setting des Buches hat mir mitunter am besten an der Geschichte gefallen. Bereits im ersten Band habe ich mich absolut in die Färöer Inseln verliebt und habe mich somit riesig gefreut nun endlich wieder zurückkehren zu können. Auch dieses Mal hat Emmy Buckley die Landschaft auf eine absolut besondere Weise beschrieben, dass ich am liebsten noch mehr darüber gelesen hätte. Das Setting hat unglaublich viel dazu beigetragen, dass das Buch eine wundervolle Wohlfühlatmosphäre hatte. Obwohl mir der zweite Teil der Reihe gefallen hat, muss ich leider trotzdem sagen, dass er für mich nicht mit dem ersten Band mithalten konnte. Der Schreibstil von Emmy Buckley hat mir hier wieder gefallen. Ich kam gut in die Geschichte rein und gerade durch das Setting habe ich mich schnell sehr wohl in der Geschichte und mit den Charakteren gefühlt. Auch die Tiefe, die das Buch hatte, hat eine gute emotionale Komponente mit reingebracht die ich toll fand.