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„Sonnenküsse auf Madeira“ ist der neue Cozy-Sommerroman von Theresa Manhart und spielt auf der Blumeninsel Madeira. Ein Neuanfang, ein Weingut und der Geschmack von Sommerglück. Mit Charlotte erlebt man ihren Neuanfang von Kalifornien nach Madeira. Mit dieser Insel verbindet sie viele familiäre Erinnerungen und es soll ihre neue Heimat sein. Ihre Vergangenheit und ihre schlechten Erinnerungen lässt sie hinter sich und möchte auf dem Weingut Vinho Monteiro ihre ganze Energie, ihre Ideen und ihre Lebensfreude stecken. Bereits auf dem Anfahrweg begegnet ihr Asher, der ihr gehörig auf die Nerven geht. Nur kurze Zeit später muss sie feststellen, dass er auch ihr künftiger neuer Chef ist. Er findet es anspornend, sie eher zum Augenrollen. Doch die Luft knistert und die tägliche Näher, macht die Anziehung nicht gerade weniger. Doch als der nervige, arrogante und intrigante Ex-Verlobte Raphael von Charlie auch noch auf der Insel auftaucht, ist das Chaos perfekt und die Harmonie weicht dem vorprogrammierten Ärger. Ob das gut gehen kann? Die Handlung zieht sich über einen längeren Zeitraum über den Sommer hinweg. Neben einem lebhaften Ablauf, neuen Freundschaften und einem anstrengenden Antagonisten, erlebt man eine wunderschöne Landschaft, die einfach zum Reisen einlädt. Charlotte Baumgartner (Charlie, 27), mit der rot-blonden wilden Mähne und den Sommersprossen, ist gebürtige Deutsche, und die neue Vertriebs- und Marketingleiterin auf Ashers Weingut. Sie ist eine herzensgute Person, aufgeweckt, lebendig, aber auch ein gebranntes Kind. Ihr Humor kann sarkastisch und trocken sein, sie ist nicht auf dem Mund gefallen und oft ist dieser auch schneller, als die Gedanken es erlauben. Asher Monteiro (30), Ceo des hiesigen Weingutes, eines neuen Tochterunternehmen der Monteiro Winery aus Kalifornien. An Charlie hat er sofort einen Narren gefressen und er liebt es sie herauszufordern und in Verlegenheit zu bringen. Ihre Meinung ist ihm wichtig. Er ist ein Mann, der auf dem Boden geblieben ist, viel arbeitet, gerne die Ruhe und die Natur genießt und vor allem Lügen und Unehrlichkeit missbilligt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, flüssig, leicht und auch spritzig mit Gefühl besetzt. Ich mochte die leichtfüßige, neckende, kecke und knisternde Art, die trotz aller Ernsthaftigkeit immer wieder zum Vorschein kam. Alles inmitten einer bild- und traumhaften Inselkulisse. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende kurze Leselängen und tragen kleine Überschriften. Die Dialoge und Erzählungen sind oft zum schmunzeln, unterhaltsam, voller Temperament und Leidenschaft. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive alleinig von Charlotte wiedergegeben. Das Buchcover versprüht Insel- und Sommerfreude. Im Inneren gibt es zusätzlich eine Playlist für die Ohren. Mein Fazit: Ein sehr schöner Sommerroman über Madeira, über ein Weingut und sehr liebenswerten Charakteren mit einem herzlichen Humor.