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mabuerele

Posted on 15.6.2024

„...Soweit ich es einschätzen kann, hat er keinen Schimmer, wo ihr gerade seid...“ Mit diesen Worten beruhigt Thea ihre Zwillingsschwester Alea. Beide sind telepathisch verbunden, da Thea gerade mit Dr. Orion in seinem Hubschrauber über Rom fliegt, wo Alea mit ihrer Crew den großen Auftritt beim Klimakonzert hat. Die Autorin hat eine spannende und inhaltsreiche Fortsetzung der Geschichte geschrieben. Sie schließt zeitnah an den vorhergehenden Teil an. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er sorgt für die nötige Spannung, lässt auch viel Raum für Emotionen und ist mit vielfältigen Informationen gespickt. So erfahre ich Neuigkeiten über die Meerkinder, aber auch wichtige Fakten zum Thema Umweltschutz. Letzteres fasst Ben auf der Konferenz unter anderem so in Worte: „...Die Massen von Müll, die täglich im Wasser landen, sind einfach verheerend und müssen unbedingt gestoppt werden. Das Meer ist keine Abfalldeponie!...“ Spannend finde ich die Diskussionen zwischen den Meerkindern, als es darum geht, ob man auch Gegnern der geforderten Maßnahmen das Recht zubilligt, ihre Meinung zu sagen. Bens Ansicht bringt es gekonnt auf den Punkt. „...“Man muss doch miteinander reden können!“ fand Ben. „Auch mit Menschen, die ganz anders denken als man selbst – besonders mit denen! Vielleicht versteht man sein Gegenüber hinterher besser und kann es ebenfalls zum Nachdenken bringen.“...“ In Rom sind weitere Meerkinder zur Crew gestoßen. Ben lädt sie auf sein Schiff ein. Einer ist der Darkoner Nexon. Der junge Mann ist etwas heißblütig und muss lernen, sich unter Kontrolle zu bekommen. Das macht ihm vor allem Siska klar. Als die Crew erfährt, dass Dr. Orion mit Thea in einem Bunker bei Rom ist, macht sich Lennox auf den Weg. Wird es ihm gelingen, Thea zu befreien? Werden sich die Zwillingsschwestern endlich von Angesicht zu Angesicht auf dem Schiff sehen? Gleichzeitig rückt der Tag näher, an dem laut dem weissagenden Umhang Dr. Orion ohne Begleiter in Rom sein wird. Alea und ihre Freunde haben einen raffinierten Plan ausgearbeitet, um ihn zu überwältigen und endlich der gerechten Strafe zuzuführen. Wird die Crew erfolgreich sein? Welche Unwägbarkeiten gibt es dabei? Es ist Sammy, der Jüngste der Crew, der nicht nur für den besonderen Humor sorgt, sondern manchmal auch sehr kluge Sprüche drauf hat: „...Zufälle gibt es nicht. Das Schicksal sorgt lediglich dafür, dass dir die Dinge genau zum richtigen Zeitpunkt zufallen...“ Auch dieser Teil sorgt für die eine oder andere unerwartete Überraschung. Die kann sowohl positiv als auch negativ sein. Eine der eindringlichsten Szenen ist die Begegnung mit der Talassiopa. Sie weist darauf hin, dass jede Entscheidung Folgen hat. Es gibt nicht nur Licht oder Schatten, sondern meist beides. Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Es geht eben nicht nur um eine fesselnde Handlung mit hohen Spannungsbogen, sondern auch um tiefgründige Erkenntnisse. Natürlich ist der Cliffhanger wieder heftig. Wann war er das nicht!

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