le4
Spoiler für Band 1 Will ist der Dunkle König. Nur weiß das keiner seiner Freunde. Und während sie sich auf den Weg machen, Sinclair zu bekämpfen, der ein Nachfahre des Dunklen Königs ist, muss Will auch noch an einer zweiten Front kämpfen. Nämlich seinem Innersten. Das wird noch einmal bedeutend schwieriger, als die Freunde in alle Himmelsrichtungen verteilt werden. Will findet sich mit einigen seiner Freunde in Italien wieder, wo sie eine furchtbare Entdeckung tief unter der Erde machen. Das Buch war wie Band eins wieder herrlich düster. C.S. Pacat schafft es ausgezeichnet langsam aber sicher Spannung aufzubauen, sodass alle Zahnräder am Ende ineinander greifen, was super befriedigend ist. Das Buch bietet die Möglichkeit, tiefer in die Welt einzutauchen und neue Dinge über das Geschehen der Gegenwart und auch der Vergangenheit zu lernen. Was ich nicht ganz so gelungen fand, war tatsächlich der Anfang. Ich hatte den ersten Band, kurz bevor ich den zweiten Band angefangen habe, noch einmal gelesen und stellenweise hat es sich so angefühlt, als hätte C.S. Pacat neue Charaktere aus dem Hut zaubern müssen, von denen wir von ihrer Wichtigkeit her und der Nähe zu den Charakteren eigentlich schon im ersten Band hätten hören müssen. Da wir kurze Zeit später mit allen Charakteren an neue Orte reisen, wo es Sinn macht, dass es neue Charakter, Dinge und Begebenheiten gibt, ist es im Verlaufe des Buches nicht mehr so störend. Bei den Charakteren lernen wir einige neu kennen, treffen alte Lieblinge wieder und erfahren mehr über diejenigen, über die wir schon im letzten Band lesen durften. Ihre Entwicklung und wie sie sich verhalten ist dabei immer wahnsinnig facettenreich. Keiner ist nur gut oder böse, sie haben alle ihre verschiedenen Beweggründe und es stellt sich die Frage, inwieweit man dem eigenen prophezeiten Schicksal entgehen kann und welcher Zweck welche Mittel heiligt. Für mich ganz besonders hervorheben möchte ich dabei Elisabeth, deren Entwicklung ich wirklich ganz ausgezeichnet fand. Violets Arc fand ich leider mehr schlecht als recht gemacht. Sie wird mehr oder weniger auf ein Abstellgleis befördert und von dort nur zum großen Finale wieder hervorgeholt, was enttäuschend war, da sie eine meiner Lieblinge aus dem ersten Teil war. Das Buch kann wieder düstere Spannung aufbauen, bleibt aber wegen einiger Schwächen hinter dem Vorgänger zurück. Trotz dieser Kleinigkeiten hat C.S. Pacat es geschafft, eine mitreißende Geschichte zu erschaffen, bei der ich unglaublich gespannt bin auf den finalen Band der Trilogie.