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sursulapitschi

Posted on 13.6.2024

Dieses Buch habe ich direkt zweimal gehört. Es dient der Selbstermächtigung sagt Anika Landsteiner in der Einleitung und tatsächlich ist genau das bei mir angekommen. Natürlich sind wir alle emanzipierte Frauen und meinen, wir haben unser Leben im Griff. Wenn man dann dieses Buch liest, kommt man ziemlich schnell ins Staunen, wenn nicht gar in Rage. Sie untersucht systematisch, wann sie sich selbst geschämt hat, vergleicht es mit männlichem Verhalten und versucht Gründe dafür zu finden. Und immer landen wir dann bei misogynen Strukturen, die wir für längst überholt halten und die doch immer noch in unseren Köpfen stecken. Stück für Stück zerlegt sie unsere festgefahrenen Gedankenstrukturen, räumt auf mit Vorurteilen und macht Mut. Man muss die Dinge nicht nehmen wie sie sind. Unsere Gesellschaft, die Frauen minderwertig und schwach sieht, muss umdenken und dabei müssen wir zuerst in den eigenen Köpfen anfangen. Warum schämen wir uns ständig, weil unsere Körper nicht perfekt sind? Wer legt sie fest, die Schönheitsideale, denen nur wenige gerecht werden können? Warum ist es uns unangenehm, älter zu werden? Die Alternative wäre doch noch unangenehmer. Warum halten wir noch immer am Idealbild der Kernfamilie, Vater-Mutter-Kind, fest und halten andere Lebensmodelle für exotisch? Dieses Buch ist ein unterhaltsamer Weckruf. Analytisch aber auch humorvoll, leidenschaftlich und mit einer guten Portion Selbstironie erklärt uns Annika Landsteiner die Welt und zeigt, was sich ändern muss. Das Hörbuch liest die Autorin selbst und verleiht ihm damit noch eine Extraportion Authentizität. Man fühlt sich persönlich angesprochen und kann ihr am Ende nur recht geben. Ich werde es vermutlich noch ein paarmal hören müssen, bis ich es wirklich verinnerlicht habe, aber der Grundstein ist gelegt. Danke, Frau Landsteiner.

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