meinnameistmensch
Ich liebe historische Romane, die reale Gegebenheiten so mit Fiktion verknüpfen, dass mensch einerseits ganz tief in die Geschichte der Charaktere eintauchen kann, andererseits aber zusätzlich auch die Möglichkeit hat, weiter zum historischen Kontext zu recherchieren. Genau dies ist bei dem hier vorliegenden Buch "Aufbruch in eine neue Welt" der Fall. Als Leser*innen können wir uns stark mit dem Hauptcharakter Nellie verbinden, die von ihrem Vater nach einer Vergewaltigung verstoßen wird und sich nach einigen Umwegen auf den Weg nach Amerika macht, wo sie dann zu den Gründungssiedler*innen der Ortschaft Savannah gehörte, die zur ersten Siedlung in der britischen Kolonie Georgia wurde. Wir erleben hautnah mit, welchen Witterungsbedingungen die Siedler*innen ausgesetzt waren, welche Hilfe sie von den indigenen Yamacraw erhielten und wie diese Hilfe vergolten wurde. Dieser Aspekt des Landraubs durch die weißen Koloniallist*innen und ihres brutalen Umgangs mit den indigen Völkern hätte meines Erachtens noch noch weiter heraus gearbeitet werden können. Ansonsten ist die Schreibweise aber lebendig und spannend. Wie es wohl in Band Zwei weiter geht?