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Zusammenfassung Wir schließen mit Band 3 unmittelbar an das Ende von Band 2 an, von daher ist dies zuerst eine Warnung an Alle, die lieber nicht gespoilert werden wollen. Bryce ist durch das selbst erschaffene Portal gesprungen. Doch anders als erwartet ist sie nicht in der Hölle aufgetaucht, sondern bei Rhysand und Co., genauer gesagt, direkt vor Azriel. Dieser bringt sie direkt zu Rhysand, welcher mit einem Verhör beginnt. Doch für Bryce bleibt die Frage offen: Wieso wurde sie in diese Welt gebracht? War es vorbestimmt? Hat sie hier eine Aufgabe? Währenddessen begleiten wir auch Hunts Zeit im Verlies der Asteri. Die Verhöre, denen er sich zusammen mit Ruhn und Baxian unterziehen muss, laufen jedoch sehr viel anders ab, als die von Bryce in der anderen Welt. Wir begleiten auch Flynn und Dec, die auf der Suche nach Tharion sind. Parallel versucht Ithan der frisch befreiten Sigrid zu neuer Stärke zu verhelfen. Schreibstil Der Schreibstil war toll. Die Geschichte erlebt man aus zahlreichen Perspektiven, sodass die Handlung ständig springt und eigentlich kein Gefühl der Länge entstehen sollte. Eigentlich. Leider habe ich nur schlecht in die Geschichte gefunden, da ich besonders zu Anfang das Gefühl hatte, dass die Handlung stagniert. Charaktere Das Crossover mit der Welt aus „Das Reich der sieben Höfe“ fand ich schön, jedoch hätte ich mir mehr gewünscht. Mehr Interaktion, mehr Gespräch. Bryce gefiel mir schon hier nicht allzu sehr. Sie war unfassbar grüblerisch und ruhig. Auch gegenüber Hunt hatte ich das Gefühl, dass sie ihn nicht verstehen wollte, sie brach ständig einen Streit vom Zaun. Aber das wären Punkte, die man auf die Anspannung und den Stress der Charaktere zurückführen kann. Jedoch nicht das bekannte Muster von Bryce. Sie war Allem und Jedem einen Schritt voraus. Die Handlung war dennoch spektakulär und es passierte richtig viel, jedoch nie nachdem man den Leser eingeweiht hatte. Sie katapultierte sich in eine Situation, diese eskalierte und wurde anschließend gelöst, damit sie behaupten kann, dass sie behaupten konnte, dass sie es genauso geplant hatte. Dies änderte sich jedoch beim Showdown. Hier kamen auch viel zu viele Faktoren hinzu, als das sie hätte alles planen können. Der Showdown war mitreißend und spannend. Ich musste mir gegen Ende des Buches ein paar Tränen zurückhalten. Bei den Nebenhandlungen habe ich jedoch nichts auszusetzen. Ithan ist mir im Laufe des Buches so sehr ans Herz gewachsen. Insgesamt sehe ich in ihm auch den Charakter mit der größten Entwicklung in diesem Teil. Er hat trotz zahlreicher Rückschläge weiter gemacht und ist für seine Lieben durch die Hölle gegangen. Am Ende des Buches bleibt sein Erzählstrang jedoch offen, sodass ein möglicher Band vier Ithan näher behandeln könnte. Ich wäre gespannt zu sehen, wie er sich schlägt und was die Zukunft für ihn bereithält. Tharion´s Geschichte steht ebenfalls offen. Im dritten Band konnte ich seine Entscheidungen nicht immer nachvollziehen. Dies änderte sich jedoch mit einer folgenschweren Entscheidung, die er im Thronsaal für die Rettung eines anderen, fremden Lebens trifft. Er reflektiert urplötzlich und findet scheinbar gefallen an der Verantwortung. Ab diesem Punkt habe ich seine Passagen auch sehr gerne gelesen. Auch andere Entwicklungen, wie die von Ruhn, Hypaxia, Day, Sathia usw. haben mir richtig gut gefallen. Besonders die Geschichte von Jesiba hat mich noch einmal bekommen. Das alles hätte ich so nie hinter ihr vermutet. Fazit Trotz meiner oben aufgeführten Kritikpunkte zur Protagonistin, fand ich die Geschichte äußerst spannend. Die Freundschaften und Beziehungen wirkten echt und die Zeichnungen Charaktere waren vielseitig. Die Handlung hätte für mein Empfinden an manchen Stellen etwas gestrafft werden können, während andere Passagen etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, aber das variiert wahrscheinlich von Leser zu Leser. Dennoch stellt dieses Buch einen gelungenen Abschluss der Hauptstory dar, der vor allem Neugier auf den nächsten Band von Nesta macht.