Kitty Catina
Ich muss sagen, dass dieser zweite und abschließende Band der Dilogie rund um Lily, Ryle und Atlas wirklich sehr erwachsen ist. Denn nicht nur, dass Lily mit der Scheidung von Ryle eine richtige und sehr erwachsene Entscheidung für sich und ihre Tochter getroffen hat, geht sie selbst danach noch sehr erwachsen und bedacht mit ihm um, obwohl er es ihr so gar nicht leicht macht. Dafür nimmt die Beziehung zu Atlas aber wieder Fahrt auf und dieses Mal auch noch für mich sehr überzeugend und nachvollziehbar. Diese ist ebenfalls sehr erwachsen, nicht zu kitschig, aber dennoch emotional und romantisch, aber man merkt eben, dass beide noch ein eigenes Leben haben und in der wenigen Zeit, die sie zusammen haben, sehr respektvoll miteinander umgehen. Auch Atlas ist sehr erwachsen, rücksichtsvoll und in sich ruhend. Gerade auch, als es ein paar Anschläge auf seine Restaurants gibt, bleibt er eher ruhig und zeigt auch noch Verständnis für den Vandalen. Auch mit Ryle geht er sehr ruhig und freundlich um, selbst wenn dieser von Freundlichkeit nicht viel hält, gerade Atlas gegenüber, den er noch immer als Konkurrent und Eindringling empfindet. Außerdem steht auch noch eine weitere große Wendung in seinem Leben an, die mit einem neuen Charakter namens Josh zu tun hat. Dieser stellt Atlas Leben, neben Lily und ihrer Tochter Emerson, zusätzlich auf den Kopf. Ebenso lernt man seine sehr unsympathische Mutter Sutton kennen und erfährt damit auch, in welch unmöglichen Verhältnissen Atlas aufgewachsen ist. Richtig schön fand ich hier auch die Freundschaft zwischen Lily und Allysa, denn sie steht zu ihr, obwohl sie Ryles Schwester ist und man meinen könnte, sie wäre auf seiner Seite. Sie unterstützt Lili aber, wo sie nur kann und nimmt sie vor Ryle in Schutz. Genauso verhält es sich mit Marschall, Allysas Mann und Ryles Freund. Auch er ist für Lily da und steht hinter ihr. Überhaupt finde ich die beiden richtig toll, denn obwohl sie reich sind, sind sie überhaupt nicht arrogant, sondern auf dem Boden geblieben. Alles in allem fand ich diesen zweiten Band der Dilogie sogar noch besser als Band eins, weil die Liebesgeschichte zwischen Lily und Atlas intensiver wird und man dennoch zu spüren bekommt, wie es aussehen kann, wenn eine toxische Beziehung beendet wurde, dass dann nicht automatisch Ruhe einkehrt und die alte Beziehung oft noch eine neue Beziehung beeinflusst. Der Roman ist dabei sehr authentisch, gut geschrieben und gut vertont, mit tollen Charakteren und einem Ende, wie ich es mir für Lily und Atlas gewünscht habe.