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Droners ist eine neue Mangaserie von Nicolas David und Sylvain dos Santos, richtet sich an Kinder ab sechs Jahren und spielt auf der Insel Nuii, wo das junge Mädchen Corto mit der Drohne ihres Vaters als Lieferbotin arbeitet. Aber natürlich erhofft sie sich mehr vom Leben, eines Tages möchte sie eine echte Drohnenpilotin werden, doch um dieses Ziel zu erreichen, muss sie bei den Rennen auf der Insel teilnehmen und gewinnen. Der Manga stammt nicht aus Japan, wie man zuerst vermuten würde, sondern aus Frankreich. Anders als die dazugehörige TV-Serie, die ganz eindeutig kein echter japanischer Anime ist, sieht man dem Manga seine Herkunft kaum an. Beeinflusst von bekannten Action-Mangas erinnert die Aufmachung der Seiten bisweilen an ein Wimmelbild. Vor lauter Actionlines benötigt der Leser mitunter eine Weile, um zu identifizieren, was in den einzelnen Panels passiert. Dessen ungeachtet halte ich den Zeichenstil im allgemeinen für passabel. Die Figuren mit ihren rundlichen Gesichtern wirken liebenswert und dürften eine junge Zielgruppe durchaus ansprechen. Der Zeichner Nicolas David setzt auf eine reine schwarz-weiß-Gestaltung mit teilweise groß angelegten dunklen Flächen, was optisch meistens wirkungsvoll ist. Von der Geschichte darf man sich indes nicht zu viel erhoffen, die Handlung wird rasch vorangetragen und durch lange Actionszenen aufgebläht. Vor allem das finale Rennen zieht sich über Seiten und erzeugt nur wenig Spannung. Die Darstellung von Geschwindigkeit ist in einem Comic ohnehin ein schwieriges Unterfangen, da Zeichnungen per se das Unbewegte zeigen. Womöglich könnte die Geschichte als Film, TV-Serie oder Roman mehr überzeugen. Als Manga ist Droners wohl eher als durchschnittlich zu bewerten. Für eine junge Zielgruppe gibt es genügend andere Serien, auch im Carlsen Verlag, die sehr viel eher eine Lektüre wert sind.
