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feliz

Posted on 5.5.2024

Die Gestaltung des Buches ist wirklich schön. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das pinke Cover mit Blättern in hellem Grün und gelben Farbschnitt so gut gefallen würde, aber es ist ein echter Hingucker. Außerdem passen die kleinen Details perfekt zum Inhalt, ohne zu viel preiszugeben. Die Geschichte gefiel mir ebenfalls richtig gut: Briana Ortiz Leben könnte gerade nicht stressiger sein, in wenigen Tagen ist ihre Scheidung von ihrem untreuen Ehemann durch, sie ist wieder in ihr in die Jahre gekommene Elternhaus eingezogen und kümmert sich um ihren Bruder, der dringend eine neue Niere braucht. Außerdem bewirbt sie sich um den Posten als Leiterin der Notfallmedizin in ihrem Krankenhaus, doch dann taucht plötzlich Jacob Maddox auf, der ihr die Stelle scheinbar streitig machen will. Briana will ihn wirklich hassen, doch dann bekommt sie einen Brief von Jacob, in dem er ihr erklärt, wie schwierig, es für ihn in dem neuen Krankenhaus mit seiner Angststörung ist und entschuldigt sich für sein Verhalten ihr gegenüber. Daraus entsteht ein reger Austausch und selbst auf der Arbeit beginnen die beiden abseits ihrer Kollegen, Zeit miteinander zu verbringen. Doch durch einen dummen Zufall wird Briana von Jacobs Schwester für dessen Freundin gehalten und zur Hochzeit seines Bruders und Jacobs Ex-Freundin eingeladen. Briana stimmt zu, schon alleine weil Jacob bereit ist, ihrem eigenen Bruder zu helfen, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass sie sich dadurch noch näher kommen würden. Ich habe schon viel von den Buch gehört und war dementsprechend skeptisch, ob es mir gefallen würde, aber ich wurde extrem positiv überrascht. Der Schreibstil von Abby Jimenez ist wirklich unglaublich gut. Man fliegt nur so durch die Seiten und ich musste aufgrund des tollen Humors immer wieder laut lachen. Dabei wird aber auch immer sehr einfühlsam mit den Personen und ihren Gefühlen umgegangen, was die Art des Erzählens sehr rund macht. Auch die Charaktere sind hervorragend dargestellt. Ich habe Briana und Jacob ab der ersten Seite fest in mein Herz geschlossen und mit jeder Zeile mehr liebgewonnen. Briana arbeitet wirklich hart, um alles zu erreichen, obwohl sie sich selbst nicht so sicher ist, was sie eigentlich will, außer dass es ihrem Bruder endlich besser geht. Es tat so weh zu sehen, wie dieser sich aufgeben hat und wie hart Bri dafür gekämpft hat, dass er dies eben nicht tut, obwohl sie seinen Schmerz versteht. Außerdem ist sie absolut empathisch und versucht immer, die Handlungen der Menschen um sich herum zu verstehen. Deutlich wird das vor allem bei Jacob, der durch seine Angststörung oft Probleme mit neuen Orten und Menschen hat und sie versucht alles, um es ihm leichter zu machen oder ihm einen Ausweg zu ermöglichen. Ich mochte das unglaublich gerne, sowohl wie offen Jacob damit umgeht als auch wie leicht Briana es ihm immer macht, weil er nicht weniger verdient hat und manchmal gerade die kleinen Sachen, die zeigen, dass man zugehört hat, Betroffenen die Welt bedeuten können. Im direkten Gegensatz dazu steht Jacobs Ex-Freundin Amy, die das nach all den Jahren, in denen sie zusammen waren, nicht verstanden hat. Die Story als solche ist nicht unbedingt neu oder innovativ, aber das muss sie auch überhaupt nicht, weil die Erzählart und die Charaktere so unglaublich gut sind, dass ich jede einzelne Seite geliebt habe und das Buch sich einfach wie eine warme Kuscheldecke an kalten Tagen anfühlt, ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr auf diese Art bei einem Buch hatte, auch wenn mich das Ende nicht komplett überzeugen kann.

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