tintenwelten
Elos von Bergen ist der berühmteste Spurensucher der Verlorenen Provinzen. Wobei er sich nie selbst als Spurensucher bezeichnet hätte, sondern als Spurenfinder, denn Spuren suchen kann schließlich jeder. Es ist das Finden auf das es ankommt. Seitdem ein Fall ihn und seine Kinder Ada und Naru fast das Leben gekostet hätte, hat Elos das Spurenfinden aufgegeben. Die Familie hat sich nach Friedhofen zurückgezogen, wo wirklich nie etwas spannendes passiert. Dort widmet Elos sich der Niederschrift seiner zwanzigbändigen Memoiren. Doch dann ereignet sich ausgerechnet in dem verschlafenen Kaff ein Mord und Elos Spurenfinder-Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt. Wenn er aber glaubt, seine Kinder würden derweil brav zu Hause bleiben, befindet er sich definitiv auf der falschen Fährte. Ich liebe die skurrilen und liebenswerten Charaktere, allen voran die Zwillinge Ada und Naru. Beide sind herrlich neugierig, klug, tatkräftig, dabei ein wenig tollpatschig und auf eine ulkige Art und Weise frech. Das Zusammenspiel mit ihrem Vater ist sehr unterhaltsam zu verfolgen und es kommt immer wieder zu absurden Situationen. Elos erinnert mich mit seinem ständigen „Hm“s irgendwie an Geralt von Riva aus The Witcher. Er ist sehr um das Wohlergehen seiner Kinder besorgt und kann sie dennoch nicht davon abhalten sich in seinen neusten Fall einzumischen. Ich habe das Hörbuch gehört, was ich definitiv auch empfehlen würde. Marc-Uwe Kling erweckt die Charaktere gekonnt zum Leben: jeder erhält seine eigene Stimme, was alleine schon schreiend komisch ist. Grade diese Umsetzung lässt die Geschichte garantiert doppelt so amüsant daher kommen als sie sowieso schon wäre. Die Szenen, in denen Stimmonade zum Einsatz kommt, finde ich besonders erwähnenswert.