hapedah
Fesselndes, fantasievolles Lesevergnügen Luzia Cotado führt ein hartes Leben als Küchenmädchen, doch von ihrer Tante hat sie ein wenig Magie gelernt, die ihr hilft, die schweren Arbeiten im Haushalt etwas zu erleichtern. Als die Herrin Luzias Fähigkeiten bemerkt, zwingt sie sie, ihre Milagritos, die "kleinen Wunder", bei Abendgesellschaften vorzuführen, die magische Unterhaltung lockt ihnen scharenweise Gäste ins Haus. Nicht lange darauf, wird Luzia aufgefordert, ihre Fähigkeiten bei einem Wettbewerb einzusetzen, bei dem es darum geht, einen magiebegabten Kämpfer für den König zu finden. Unter strenger Beobachtung durch die Inquisition muss Luzia nicht nur ihre Magie, sondern auch ihren Verstand einsetzen, um überhaupt eine Chance zu haben, benötigt sie die Hilfe eines unsterblichen Vertrauten - der allerdings eigene Geheimnisse und Befehle hat. "Der Vertraute" von Leigh Bardugo ist eine historische Fantasygeschichte, die mich vollständig in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht wieder los gelassen hat. Es gibt nicht häufig Bücher, die meine Gedanken den ganzen Tag beschäftigen und regelrecht nach mir rufen, wenn ich gerade nicht beim Lesen bin, dieses hier gehört eindeutig in diese Kategorie. Nachdem ich inzwischen beinahe jedes auf deutsch erschienene Werk der Autorin begeistert gelesen habe, muss ich wieder einmal feststellen, dass die Frau es meiner Meinung nach einfach kann. Ihre Protagonistin Luzia wird zunächst in ihrem Umfeld als unscheinbares Küchenmädchen vorgestellt, doch mit jeder gelesenen Seite ist sie mir mehr ans Herz gewachsen. Auch sämtliche andere Figuren fand ich authentisch beschrieben, allen voran der geheimnisvolle Guillén Santangel, der von den meisten Leuten gefürchtet wird, in Luzia (und damit auch beim Leser) allerdings eher Neugier hervor ruft, was seine Vorgeschichte angeht. Sowohl der wunderbare Schreibstil, als auch der fantasievoll erdachte Hintergrund haben dazu beigetragen, diese Geschichte für mich zu einem zauberhaften Lesevergnügen zu machen, ich war emotional stets an Luzias und Santangels Seite und habe mit ihnen gehofft, gelitten und gebangt. Einige unvorhergesehene Wendungen haben die Spannung in meinen Augen auf einem konsequent hohen Niveau gehalten, so dass ich rückblickend von einem wirklich zauberhaften Lesevergnügen sprechen kann, das ich gern weiter empfehle. Fazit: Wie ich es von Leigh Bardugo nicht anders erwartet hätte, hat mich dieser historische Fantasyroman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, selbst in den Lesepausen konnte ich die Geschichte nicht aus meinen Gedanken verdrängen. Daher spreche ich für dieses Buch gern eine Leseempfehlung aus.